3
Sep
2014

Reset

Ja – wahrscheinlich habt ihr recht. Ich habe in den langen Stunden, Tagen, Wochen der letzten sechs Monate mehr und mehr mich durchsickern lassen. Aber schon vorher, natürlich „Toll3st“ und eitel. Warum auch nicht und die Verführung durch soziale Medien und ihre Scheintransparenz ließ mich da wohl auch noch ein wenig unvorsichtiger werden. Die Schlamperei natürlich, die eingerissen ist, seit ich nicht mehr redigiere, spärlicher werdenden BesucherInnen und Kommentare taten – gekoppelt mit einem mein Häuserblo(g)ck vulgo Grätzelgfühl – ihr übriges.
Und tja, warum schreibe ich hier, wenn nicht um gelesen zu werden? Erst im Ausgleich zur beruflich strengem Wort- und Themenrahmen, die sanfte Muse als Gegenpol zum Journalismus, weil ich nicht töpfern kann und immer nur kochen dick macht. Erst Einsamkeit, dann eben auch Eitelkeit. Dialog und Dialektik im Preis mit inbegriffen. Das Klagelied der Mock Turtle ->

Klar habe ich mir manchmal Gedanken gemacht, ob die erotischen Geschichten aus der Schreibtischschublade mit leichtem Kitschdrall sich mit meiner Tätigkeit als Ausgebeutete der Ausgebeuteten verbinden lassen würde. Aber was hatte ich zu verlieren? So lange ich für keine politisches Amt kanditiere, würde und nicht bei Königs einheirate, dürfte es die wenigsten interessieren, was ich hier schreibe – unter Wahrung aller Persönlichkeitsrechte selbstverständlich.

Nicht einmal die, die mich lieben, mögen, bewundern oder auch hassen, haben sich je durch diesen Blog gequält. Nur ich les hin und wieder gerne nach, wie es früher war und klick mich durch mein Leben. Ginge wohl auch anders, aber ich mag diesen Rahmen des Blogs – gerade durch die (vermeintliche) Diskretion, das Sie, die Umgangsformen. – ich habe mich auch an BesucherInnen gewöhnt, die einfach nur kommentieren wollen. Panta rei und so….

Zum siebten Geburtstag meines Blogs habe ich einen Text geschrieben und nie online gestellt - Happy Birthday, Mock Turtle, das tu ich jetzt:

Blogday


Das verflixte siebente Jahr ist auch vorbei gegangen, schreiten wir in die 8 – die aufrechte Unendlichkeit, Möbius halt. Die Mock Turtle feiert Geburtstag. Ein Sommerkind, schweigend ausgebrütet, die Nabelschau nach der Nabelschau sozusagen, der Entschluss bauchfrei zu tragen, in einer anderen Welt, heimlich und leise. Zu leise aber nun auch nicht, denn drängten Geschichten aus Kopf und Schreibtischladen an die Öffentlichkeit, wollten gelesen und geliebt werden. Der 1. Kommentar – von einem der ganz Großen, nach wie vor leidenschaftlich gelesen. Das war schon was!

Und so stelle ich mir einfach wieder einmal die drei Naikan Fragen:


Was hat mein Blog für mich getan?


Mir ein paar der wunderbarsten Menschen beschert, die man zu seinen Freundinnen und Freunden zählen darf, mir deren Universen erschlossen, mir Bühne virtuell und reell gegeben und ein Forum, und Form. Mein Blog war Ausgleich zum Handwerk, wenn auch hier und da Herzeblut vergossen ward. Ein Stückchen Hoffnung, gelesen, verstanden, entdeckt zu werden. Mein Blog hat mir manche Therapiestunde erspart und manches direkte Gespräch unter „Menschen“. Manchmal bot es die Möglichkeit subtil Rache zu nehmen am arroganten Schirmverleiher. Und manchmal bot es mir die Chance, Denkmäler zu malen, für die, die ich noch immer vermisse. . Er hat Augenblicke fest gehalten, Zeit konserviert . Ich kann mit Suchfunktion und Kalender durch sieben Jahre meines Lebens streifen. Die Suche nach »Liebe« .

Mit diesem "zwangsouting der missverständlicheren Art hat er mich jetzt gezwungen mich meiner Authentizität zu entsinnen, ohne die Turtle zu verraten. Lese wer wolle und lest es euren Müttern vor, auch ich habe gerne meiner Mutter aus Blogs vorgelesen - sie mochte die Texte von "Und wartet" und der anderen Toll3sten Programme, wusste aber nie welcher Text von wem stammt.

Was habe ich für mein Blog getan?

Ihm Gestalt gegeben und sie weiter entwickelt, irgendwann habe ich angefangen die Texte mit Tuben zu versehen. Es war die Zeit der Stöckchen, damals vor F*book. Bilder soundso. Ich hab die Miete bezahlt und die Gäste bewirtet, hab mich mit den Nachbarn angefreundet und ihn gehegt und gepflegt…und das Zirkuspferd in die Manege gelassen. Ich lass ihn nicht sterben – nicht in guten nicht in schlechteren Zeiten. Er hält fest, was Lebens-Wert. Oder wie es eine weise Frau ausdrückt: Und wenn's aft nit wahr isch, ischs guat erfundn....

Wie habe ich meinem Blog Schwierigkeiten bereitet?


Durch alle sieben Todsünden
– das ist die Rechnung, ich zahle immer und habe mich auch vom Leben in letzter Zeit nicht groß einladen lassen…

In diesem Sinne… Und doch: So viel Glück ist mir beschieden. Allzeit gute Fahrt und eine Handbreit Wasser unter dem Kiel….
1234 mal erzählt

2
Sep
2014

Du da draußen

"Seht, nun fangen wir an. Wenn wir am Ende der Geschichte sind, wissen wir mehr als jetzt, denn es war ein böser Kobold! Er war einer der allerärgsten, er war der Teufel. Eines Tages war er recht bei Laune, denn er hatte einen Spiegel gemacht, der die Eigenschaft besaß, dass alles Gute und Schöne, was sich darin spiegelte, fast zu nichts zusammenschwand, aber das, was nichts taugte und sich schlecht ausnahm, hervortrat und noch ärger wurde. Die herrlichsten Landschaften sahen wie gekochter Spinat darin aus, und die besten Menschen wurden widerlich oder standen auf dem Kopf ohne Rumpf. Die Gesichter wurden so verdreht, dass sie nicht zu erkennen waren, und hatte man eine Sommersprosse, so konnte man überzeugt sein, dass sie sich über Nase und Mund ausbreitete. Das sei äußerst belustigend, sagte der Teufel. Fuhr nun ein guter, frommer Gedanke durch einen Menschen, dann zeigte sich ein Grinsen im Spiegel, so dass der Teufel über seine künstliche Erfindung lachen musste.."

Justament schleudert es die Spiegelsplitter in mein Ohr – ich hätte die Familie schlecht gemacht, meine Eltern, Mutter, Vater, die Großeltern – mit diesen Worten hier im anonymen Internet, die Ex des einen Cousins habe es ihrer Mutter vorgelesen, empörend, erlogen und Schande.

Die, die es gewesen sein soll, mochte ich, die Cousine des Cousins, all das Familiengerede mochte ich nie, meine Eltern, meine Großeltern, meine Familie liebe ich und werde immer - auch den Respekt vor ihren Wunden und Narben. So wie ich für meine Mama da gewesen bin, nicht nur die letzten sechs Monate. Ihr zum Angedenken werde ich für jedes Mitglied dieser Familie da sein, ihr zu Ehren, aber auch weil ich diese Menschen liebe, sie bleiben mir.

Mein Blog is my Castle, ich habe manchmal bereut, dass ich ihn dann letztendlich im einen oder anderen Rahmen mit meiner übrigen Person verbunden habe. Nie hätte ich gedacht, dass mir so etwas passiert, dass irgendjemand mir so etwas antun könnte, mich und meine Liebe zu den Meinen in den Dreck zu ziehen....was hast du davon? Ausgezogen, vergewaltigt...Schau Mama, ich zeig dir das Internet? Wozu, weshalb, wie hat sie mich gefunden?

Mich macht der geifernde Hass fassungslos, der meinen Blog, mein sorgsam gehütetes Inneres an eine ahnungslose Öffentlichkeit gezerrt hat, der dazu geführt hat, dass meine Onkel mich anrufen und zetrne, dass behauptete wird mein über alles geliebter Vater hätte meine Mutter schlecht behandelt. Namen werden genannt, wo ich sie vermieden habe. Feige – mies – böse. Du trampelst auf meinem wunden Herzen herum – wenn du fähig warst den Blog zu finden, solltest du fähig sein, meine Telefonnummer herauszufinden. Bitte sprich mit mir…
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31
Aug
2014

Mama, meine Mama.

Auf ewig möchte ich das kleine Kind in den Armen halten, dessen zerbrochene Seele in dir ein Leben lang geweint hat. Das kleine Lottele mit der viel zu großen Verantwortung. Geboren in schwierige Zeiten im Elternleben, im Land. Wie schlimm muss es gewesen sein, als der kleine Bruder neben dir an Diphterie starb. Als du dieselbe Krankheit hattest. Erblindet und deine schwangere Mutter zwischen Geschäft und krankem Kind. Wie einsam musst du gewesen sein. Ein zweites Kind kam, wieder ein Bub. Vom Verstorbenen erbte er den Namen.

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Als kleines Mädchen schon kamst du im Sommer zur geliebten Tante ins Kurbad. Zum Onkel, der deine Kinderseele verletzt, zerbrochen hat. Dein Leben lang hattest du diese große Sehnsucht nach Liebe, wolltest funktionieren, es allen recht machen, aber vor allem gelobt und geliebt werden, Mama, du hast es gut gemacht, du hast dich immer klein gefühlt und warst doch groß im Leben. Ein Kind war dir fast zu wenig und so hast du uns alle bemuttert, deine Geschwister, deine Neffen und Nichten und deren Liebste, meine Vater, deinen Mann, mich, die Nachbarn, die Taxifahrerinnen, die Gärtner, das Pflegepersonal und die Ärztinnen und Ärzte. Du hattest ein großes Herz und warst Schrittmacherin für viele von uns.

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Ich weiß noch, als ich bei unseren Spaziergängen als kleines Mädchen hinter dir hergelaufen bin, so wie jetzt – ich komme später nach, ich bleib noch. Bis zum Schluss wolltest du immer wieder die Schuhe anziehen und aufstehen. Immer wieder hast du uns alle verblüfft mit deiner geistigen Klarheit, deinem Wissen und deiner starken Präsenz. Oh ja, du hattest Stil und Contenance, Coolness mit Würde – und Wahnsinn. Einmal hast du den Wunsch geäußert, zum Abschied mit einem Fremden ans Meer zu reisen, ihr hättet euch gegenseitig eure Lebensgeschichte erzählt und irgendwann hättest du aufgehört, Medikamente zu nehmen. So war es dann halt nicht, statt des fremden jungen Mannes war ich bei dir und mein junger Mann, statt zum Meer sind wir aufs Mieminger Plateau gefahren.

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Mama du hast säckeweise Bücher für mich nach Hause geschleppt und im Zuge der 1. Fastfoodwelle den Rumer Burger für uns erfunden. Deine Familie ging dir über alles, wenn man dir zuhörte war deine Familie eine Art gebenedeites Volk, besonders tüchtige, fleißige (und auch) schöne Menschen. Du warst so stolz auf deine Eltern, der Vater mit all seinen Ängsten, ein ehrenwerter Handwerker, die Mutter fleißig und aufopfernd, Kritik an den Eltern machte dich wütend, du warst stolz auf deine Vorfahren, deine Geschwister: den angesehenen Sparkassendirektor, den schönen und so tüchtigen Handwerker, die kleine Schwester, die du bekritteltest, wie unter Schwestern üblich, deren Söhne du stahlst, auf deren Attraktivität und Berufstätigkeit du aber immer stolz warst. Es war dir wichtig, dass deine Geschwister Kappen aufsetzten und geachtet werden.

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Aber erst die Neffen und Nichten: Du warst die verständnisvolle Tante, die immer den Lieblingskuchen buk und sie alle in ihren Loslösungsversuchen begleitete. Du hast Therapien bezahlt und Reisen gesponsert – meine Therapie übrigens nicht, die hab ich mir selbst geleistet. „Wegen mir?“ wolltest du wissen, als ich dir das damals erzählt habe, weil ich dir immer alles fast alles erzählt habe. „Wegen mir“ habe ich geantwortet. Das konntest du nicht glauben. Beides war richtig und ich bin froh und dankbar, dass ich mich wegen dir und wegen mir auf die Suche gemacht habe, diesen meinen Weg gegangen bin.

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Loslassen konntest du ein Leben nicht, nicht die Vergangenheit mit all ihrer Wunden, dein Zorn wütete bis zum Schluss auch noch gegen jene, die längst wieder zu Staub geworden sind. Du konntest die Geschichte deiner Familie nicht loslassen, nicht deine eigene, nicht mich, nicht all die anderen Kinder, den Schmerz, die Wut, das Leben. Dann hast du dich und andere verletzt. Wie dein Vater dich als Geisel verprügelt hat, weil er eifersüchtig war, so hast du gerne verbal die Lieben deiner Lieben verprügelt, wenn du sie treffen wolltest. Du konntest sehr hart zu dir und anderen sein, am härtesten zu mir, die ich dir das nächste war. Stetig die Liebe erprobend, ermessend. Du hast zur Schere gegriffen.

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Alle sind gekommen, wieder, um sich zu verabschieden und es war noch nie so ernst. Seltsame Stunden an deinem Bett, noch einmal warten, dein Wunsch aufzustehen, zu gehen, vielleicht zuhause zu sterben. Das gute Nachthemd, die Haare, „Gschaftloch“, hast du mich geschimpft , als ich versuchte, dich zu unterstützen. „Ich bin stolz auf dich“, hast du später gesagt, am selben Tag oder irgendwann. Keine Ahnung, ob du letztendlich froh warst, dass ich da war an deinem letzten Tag – ich war es. Ich wusste auch stets, dass du nicht gehen können wirst, so lange ich im Raum bin. Danke.

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Danke auch, dass du beim Bestattungsinstitut so klar deinen Willen fest gelegt hast. Ich hoffe, der Abschied war in deinem Sinne. Für mich war alles richtig und ich bin diejenige, die übrig bleibt.

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Ich hatte wundervolle Eltern.
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29
Aug
2014

Das Herz im Leibe würde ihr zerspringen....

Am 24. August 2014 gegen neuen Uhr Abends hat meine Mutter Ihre große letzte Reise angetreten. Heute Nachmittag nehmen wir von ihr Abschied. Vor paar Jahren ist einer der liebenswerten jungen Gärtner, den sie sehr mochte, abgestürzt - seinene Partezettel hat sie oft zitiert:

Ich habe den Berg bezwungen, den ihr noch vor euch habt.
Drum weinet nicht, ihr Lieben, ich hab ' es schon vollbracht.

In Liebe und voller Dankbarkeit, dir und meinem Vater zu Ehren, zur Freude und zum Angedenken will ich ein gutes Leben leben ....

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21
Aug
2014

Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen

Vom Krankenhaus ins Sanatorium von Sanatorium ins Krankenhaus ins Sanatorium ins Krankenhaus…nur marginale Unterschiede in Pastell gehalten und im Baustil, alterwürdig das Eine, das Landeskrankenhaus, modern das andere, das Sanatorium der Kreuzschwestern. Trotzdem Pastell, hellgelb und rosa und jenes unerträgliche Grün, das an OP-Saal erinnerst und Blumenbilder, Topfpflanzen, Besuchernischen. Alles schreit nach „hell und freundlich“. Kaum rot, rot macht agressiv, rot erinnert an Blut, Die Rosen sind rot, in den tadellos gepflegten Gärten hier wie dort (und daheim) und auf den Blumenbildern und der Himmel manchmal in den Bergen.

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Jesus hängt überall, auf den Gängen, in den Zimmern, im Sanatorium sogar am Hauskapellenchannel und vor dem Fenster. Schmerzverzerrt das Gesicht, Schmerzens Reich? Das Heil’ge Land. Bunte Fotografien hängen auch hier und Schnitzereien, die die Schönheit der Heimat zum Verkauf anbieten. Den Patscherkofel, den Glungezer, die Nordkette, die ganze Bergherrlichkeit hat man vor dem Fenster, wenn man Klasse liegt, im Krankenhaus und im Sanatorium.

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Bunter Bilderrahmen mit Fotos der Pflegenden, Funktion und Vornamen, hängen da wie dort. Anfangs habe ich noch versucht sie mir einzuprägen, Beziehung aufzubauen, in langen bangen Stunden, wie man so sagt. Nicht zu viel natürlich, war auch nicht möglich bei dem Arbeitspensum, dass all die Judiths, Saras, Joses, Canans, Franks, Merles, Biancas, Drgaicas, Birgits, Günthers u.a. zu bewältigen haben. Da wie dort stetes Klingeln, weiße Gewänder mit besorgter Aufmerksamkeit oder genervt, müde, seelenvoll, achtsam. Alles.

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Der Brasilianer mit dem Irokesen, der sanfte Tischler, dem Mama die Buddhafigur geschenkt hat, das blonde Mädchen aus dem SOS-Kinderdorf, die andere Blonde mit dem „Vayaz con Tioz“-Tattoo, die Schwester der Fernsehmoderatorin, die junge Ärztin, die Mama in der Nachtschicht verarztet hat, die Röntgenassistentin, die mich in den Arm genommen hat, Herr Sommer, der mich gewarnt hat, die junge Türkin, die Weihnachten Dienst hatte…

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All die Namensschilder, die bunten Gummischuhe mit den Comicfiguren, Haarfarben, Haarschnitte, Herkunften, Pflegeredewendungen, professionelle Handgriffe, Hygiene, irgendwie zwischen Professionalität und Anteilnahme und Gesprächen von jener anderen Welt. Und die Mutter, ich schäme mich für sie, wenn sie die Nachtschicht quält, ich bin stolz auf sie, wenn sie das Personal zum Lächeln bringt. Ich bin ihr linker Arm, im Krankenhaus und auch im Sanatorium, selbst als ich selbst dort liege.

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Da wie dort schleichen die Seelsorgenden über die Gänge, ich erkenne sie schon von weitem, nicht nur die Geistlichen, die ihr Gewand verrät, auch die weltlichen in den weißen Mäntelchen. Ihr suchender Blick verrät sie und ihr sorgendes Lächeln. Padres, Schwestern, Freiwillige, wie Totenvögel mit Heilsbotschaften im Schnabel. Ich zücke meist das Handy und überprüfe meinen Nachrichtenstatus oder tue zumindest so, um sie abzuwehren. Auch die Mutter hat sie alnge mit dme Buddha-Kopf auf dem Nachtkästchen, aber unlängst konnte sie eine der weißen Schwestern im Sanatorium zur Kommunion überreden.

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Ihr Gott ist ein belohnender und strafender, um Hilfe ruft sie ihre Mutter an, verzweifelt wimmernd in den Krankenhausnächten. Oder die Nachtschwester oder mich. Ich habe sie kaum je beten gesehen, den Vater schon, verzweifelt. „Das hätte dein Vater nicht ausgehalten, er hat Krankenhäuser gehasst“, und ich sehe ihn auf den zu kleinen Stühlen hilflos zusammengesackt inmitten des Pastell bei den Krankenhausbesuchen früher, damals in den anderen verwechselbaren Krankenhäusern und Sanatorien. Verängstigt, verzweifelter Besucher.

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Ich warte auf die Visite, verwechselbar Ärztinnen und Ärzte hier wie dort, verwechselbar auch mit dem Pflegepersonal, die Frauen eher, neigen sie doch weniger zur klassischen Visitehaltung. Zuhören, wenig mitsprechen, sanfte Korrekturen, kleine Wortgefechte mit der Mutter. Hinterherlaufen. Wieder warten, während die Mutter schläft oder untersucht wird. Warten in den Kaffeehäusern, die wie Schleusen zwischen den Innen- und Außenwelten funktionieren. Hier vermischen sich Gesunde und Kranke, Pflegende und BesucherInnen; nur die Seelsorgenden trifft man hier selten, hier laben sich die Seelen an anderem.

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Die Bäckereikette in der öffentlichen und der ambitionierte private Pächter in der privaten Anstalt, bieten Abwechslung zur Krankenhauskost, die da wie dort…Man gönnt sich Verbotenes, das Stück Torte, die fette Wurst, den Schinken-Käse-Toast, echten Kaffee, Wien Bier. Da sitze ich und warte und schnappe Gesprächsfetzen auf, die mit voller Härte der Sprache, der Konsonanten, die Härte der Menschen hier untermalen. Wie genieße ich die Großstadt, wo ich nicht verstehen muss, was die anderen sprechen.

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Weg, raus aus dem Ganzen, meinen Hals retten. Doch ich habe in nicht aus der Schlinge gezogen, sie zieht sich zu aus 500 km Entfernung, ihr anderes Ende ist in dem Krankenhausbett in einem pastellfarbenen Raum mit Blumenbildern und nam- wie auch gesichtslosen Pflegepersonal. Ich warte am Vorderdeck. Ich hätte ihr gerne noch eine Zeit gegönnt in ihrem Haus. Ich hätte nicht gedacht, dass sich ihr unendlicher Zorn über mein Weggehen, unsere Trennung auch auf die Pflegerin erstreckt. Und doch nichts Neues, alles schon erlebt, auch vor der Krebsdiagnose, dem Todesurteil, das manches entschulden lässt.

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Alles schon gehabt, vertraute Muster von Kindesbeinen an. Da ist nichts was wir tun können. Nichts was ich noch tun kann. Warten. Contenance bewahren und der Mutter Würde ist in Pastell gebettet.
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30
Jul
2014

Den Kopf aus der Schlinge ziehen

Dann war er da: der große Schmerz. Wie so oft manifestieren sich meine Metaphern körperlich. Dass ich das Haus auf meinen Schultern trage, die Mutter, ihren, meinen Rucksack, ihre, meine Steine, dass ich mich fühle wie ihr linker Arm, der auf der Schlaganfallseite, der gebrochen, den sie nur zum Balancieren braucht, nur selten verwendet, weil er ihr nicht gehorcht wie er sollte. Der Kopf zu oft eingezogen, zwischen den Schultern, fast immer genickt, zu selten den Kopf geschüttelt. Ich habe zu Boden geblickt statt nach vorne zu schauen, bin auf die Knie gegangen ohne mich durchzustrecken, habe mich unters Joch gebeugt.

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C5/6/7 strikes back - der Schmerz ist zurückgekehrt, ungleich größer und grell- bis dunkelrot, unstoppable. Da war er da und hat mir die lange nicht geweinten Tränen einfach in die Augen gezwungen. Vom Hals hat er sich in den linken Arm ausgeweitet und dort breit gemacht, jedes Fingerspitzengefühl ist mir abhanden gekommen. Der linke Arm, der an dem die Mutter hängt, wenn wir durch den Garten spazieren, ihr linker Arm, der ihr nach dem Schlaganfall nicht mehr gehorcht und den sie sich Mitte Mai gebrochen hat. „Manchmal fühle ich mich wie dein linker Arm“, habe ich ihr erklärt, ein Anhängsel, ärgerlich manchmal, weil es nicht funktioniert, wie es sollte, nichts zu dem man danke sagen müsste, ganz ohne ginge es aber nicht. Ihr linker Arm, den sie seltsam verkrümmt nach hinten streckt, wenn ich hinter ihr die Treppen hinauf gehe. Mein linker Arm, nicht nutzlos doch schmerzensreich und nützlich, weil er mich dazu gebracht hat, um Hilfe zu bitten.

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Einmal noch nach Wien, trotz Schmerz und Pein, unter die Menschen, die ich liebe, Lachen, Laben tanken, vor dem Eingriff, der Operation. Und dann endlich, ein sanftes schmerzfreies hinüberdämmern und ein Erwachen mit hoch erhobenen Haupt, gestützt von außen durch eine mächtige Halskrause von innen durch zwei „Beilagscheiben“, Cages, die mich aus dem Schmerzkäfig befreien – und aus dem anderen. Dass ich abreisen müsse, erklärt mir der Operateur, erklären mir alle und die Geschwindigkeit, mit der sich meine Muskeln verspannen, sobald ich mit der Mutter in Kontakt komme, spricht ebenfalls eine deutliche Sprache.

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Ich habe den Hals aus der Schlinge gezogen, Kopf hoch sage ich mir und beutle die Last im Nacken ab. Die Ärzte haben mir unter die Arme gegriffen und den Rücken gestärkt, die Menschen, die ich liebe halten mir den Rücken frei, sie stehen hinter mir. Ehobenen Hauptes schreite ich voran. Ich werde wiederkommen, wenn ich Kräfte gesammelt habe und die Mutter mich braucht, um jene letzten Meter gemeinsam zu gehen….

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Und doch: So viel Glück ist mir beschieden. Allzeit gute Fahrt und eine Handbreit Wasser unter dem Kiel…
964 mal erzählt

12
Jul
2014

Über Stock und Stein

Mein Rucksack drückt. Der Stein, Steine sind durch das grobe Leinen stetig zu spüren. Schwer lastet er auf meinen Schultern. Ich kenne den Berg, schon lange, er ist mein Hausberg, wie der Bettelwurf der Familienberg der Mutter-Familie ist. Ich kenne den Berg, aber nicht den Weg. A Schritt vire (zwa Schritt zruck). Alle Wetter: manchmal pfeift der Föhn und alle anderen Gipfel rundherum rücken näher, schmerzhaft klar, fast schrill, grell. So nahe, dass ich nur schwer Luft bekomme, während ich einen Schritt vor den anderen setze. An heißen Tagen gehe ich langsamer, such den Schatten im Wald, Regentage sind schwierig, kalt und nass bis auf die Knochen, schlechte Sicht, manchmal machen sie ein Weitergehen unmöglich, dann heißt es warten, ein Lager aufschlagen, zusammenrücken, biwakieren, nur nicht die Nerven verlieren. Warten. Schnaps hilft, vorübergehend, ein gutes Buch auch.

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Es ist nicht ein Stein, nicht Einstein, den ich mit mir herum schleppe, kein großer Kindheits-Eltern-Heimat-Stein, es sind viele: Katzengold und echtes Gold, ein Amethyst, wie eine Kathedrale im Grau verborgen, Erzgestein und Herzgestein, auch Diamanten, durchs Feuer gegangen und von erlesener Härte, Bernstein, Wesen aus einer anderen Zeit einschließend und so vergänglich, Bergkristalle, milchig weiß, Pfeile, Obeliske mit Phantomen, Onyxe, unendlich schillernd und tiefgründig, Pfeilspitzen aus Obsidian, geronnener Lava und bemalte Bachkiesel, Erinnerungsstücke – nicht alle Steine sind bearbeitet, sie sind mehr oder weniger nützlich. Manche habe ich im Lauf meines Lebens zu wertvollen Werkzeugen geformt. Das kommt mir jetzt zunutze, die Werkzeug-Steine, die ich mit mir herumschleppe, ebenso wie die Fähigkeit sie zu bearbeiten. Und manche – bemerke ich – trage ich nur mehr als Muster mit mir herum. Den Ziegelstein aus Marienthal hab ich abgelegt.

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Auch die anderen sind Muster, die bunt bemalten oder die, die ich aus reinem Trotz behalte, weil sie mich am Boden halten, den Rucksack beschweren, so dass ich die Schultern zurücknehmen kann, muss. Ich sollte sie durch Champagner ersetzen. Durch kleine Büchlein voll Gründen zu Lieben, von mir aus durch Kartoffeln oder jene harzigen Kiesel, die ich eher unter Proviant einorden würde. Champagner und Liebe.

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Liebe um, die kantigen Steine einzuwickeln, weiche samtene Liebe, damit sie nicht die kostbaren Champagnerflaschen zerschlagen, dann würde man sich schneiden, wenn man den Rucksack auspackt, auf der Suche nach dem Feuerstein oder der Regenjacke, die auch Schaden abbekommen könnte. Das will ich nicht. Und so lege ich dann und wann einen Stein ab, manchmal nur kurz und dann taumle ich zurück, ihn zu holen, manchmal auch längerfristig. Mama geht neben mir, duldend und aufmüpfig, sucht ihre eigenen Wege, ist trotziges Kind und störrische Alte. Ich trage ein paar ihrer Steine mit, manche drängt sie mir auf. "Kannst du nicht sehen, dass es Katzengold ist“, will ich schreien, aber dann denke ich an meinen eigenen Talmi und lade mir auch ihren Stein auf, riskiere, dass die absplitternden güldnen Blättchen die Seiten meines Buchs der Liebe aufrauen.

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Immer wieder will sie überprüfen, ob die Steine noch da sind, lässt mich meinen Rucksack öffnen, will sie selbst tragen. Meine Steine interessieren sie nicht. Bis zum Ende will ich gehen, habe ich ihr versprochen und mein Rücken schmerzt bei dem Gedanken, zu schwer ist es sich ihrem Schritt anzupassen, sie mäkelt am Proviant, und im Nebel kann ich den Gipfel nicht mehr sehen.

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Manchmal geht wer ein paar Schritte mit uns, immer wieder der 1. Offizier, der mich in kalten Nächten und am frischen Morgen wärmt, mir hilft, uns hilft die Rucksäcke zu schleppen. Jeder anderen hätte ich als Bergführerin geraten, eine Pause einzulegen, andere mit der Mutter gehen zu lassen, den wehen Rücken und die Blasen an den Füßen zu kurieren, die Schuhe doppeln zu lassen, Proviant aufzunehmen und den ein oder anderen Stein im Tal zu lassen. Werkzeug finde ich immer unterwegs. Und je fester die Schritte der Mutter werden, desto schleppender, schmerzhafter, die meinen….und es blühen die Hortensien.

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9
Jul
2014

Und Wien…

Heimaturlaub, vier Tage, fünf Nächte zurück im anderen, meinem, dem echten wahren und gutem Leben. Mit allem und scharf. Lilien am Bahnhof, Grätzelherzlichkeit gleich Parterre, die Herren Wir-ten-Buben, Konsti, der eben seine Optik einem Romanhelden gleichen Namens geliehen hat (unbedingt lesen: Szczepan Twardoch „Morphin“), der Novak, der mich nicht verkommen lässt, der Herr Cafetier samt Familie und all die anderen, Steckerlfisch dann am Donaukanal. Hand in Hand gehen wir nach Hause, den Kanal entlang, da sitzen junge Menschen und trinken und rauchen siaße Tschick und schmusen und leben. Und das machen wir auch. Kunst steht herum, wie es nur Kunst kann, ein bisschen kitschig, die gewachsene an den Kanalmauern scheint kunstiger nicht so künstlich. Fußballjubel, mehr oder weniger enthusiastisch. Sätze fliegen, auch auf Graffities, in meinem Kopf, im Vorbeigehen – Vienna Revisited. Wir erzählen uns von den Plätzen, wo wir einst geliebt, gelebt haben, lange vor unserer Zeit, wir biegen um Ecken und steigen Stiegen, die Schuhe drücken, aber das macht nichts, wir erobern den Alsergrund auf verschlungenen Wegen, zeigen uns Häuser und Staben. Und dann Vorderdeck und rätseln und mehr. Und mehr.

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Kochen und backen, Schallplatten beim Erstgeborenen, ein Schwätzchen mit der Frau mit dem schönen Namen vom 2. Stock ins Erdgeschoss – „Der Bekannte macht das ja ganz ausgezeichnet, mit dem haben‘S a Glück.“ Oh ja, das habe ich und ihm, dem Bekannten, dem Geliebtesten, habe ich zu verdanken, dass ich nicht zu viele Fragen zu beantworten habe, dass mein eruptiver Redeschwall zwischendurch anerkennend zur Kenntnis genommen wird. „Wie großartig für dich, dass du das erleben kannst“, sagen die Freunde, nur die Frauen sehen die Dimension: „Das könnte ich nicht.“

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Könnten sie, müssen sie aber nicht. Fast komme ich mir wie eine Streberin in Sachen Leben, misstrauisch beäugt oder bin ich doch neurotisch, ein bisschen irre, ein bisschen jelineksch, sagt zwar niemand, nur ich, scherzend. Und ich scherze immer öfter. Immer Drama lebt sich schwer, es gibt kaum Rettenderes als das Absurde. Immer schon oder schon lange.

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Freitag beim Erstgeborenen, deep Soul plätschert über die tiefe Seele, Herr A. versteht, auch seine Mutter stirbt seit Jahren und Herr Doppel T. schwirrt und es ist Freitag, Freitag, Freitag im Wohnzimmer, wo ich jenem Teil meiner Seele begegne, der statt einer Daily-Soap-Brünetten südamerikanischen Ausmaßes die Heldin einer Screwball-Comedy begleitet. Being Mae West. That kind of Heldin I wann be.

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Absurd schön sind diese Tage in Wien. Elektrobootfahren – Sushi und Matjes – und dann Donauinsel. Und Bründlmayer Rose. Und die Genossen und Genossinnen auf der Arbeitsweltinsel, die weder wissen, was sagen noch was tun….Keine Kollegin mehr, keine Chefredakteurin, da war doch was...Mutter und so….Interessant, wie die Menschen reagieren, denke ich mir, interessant, wie sie ihre Leben leben. Verdammte Arroganz, nein, ich bin nicht besser und einen Himmel erwarte ich mir nicht.

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Und dann ein Video drehen, Skunk Rock, meine kleine Welt, Bubbles ohne Ende, Bubbles werden von mir bleiben. Ein Herzen hier, eine Umarmung da. Kurz bin ich Teil des Lebens, das sich in den sozialen Medien kaleidoskopest spiegelt. Ich poste Konzertphotos. Ich bin live dabei. Das Leben geht weiter. Am Vorderdeck und im Elektroboot. In den Gassen der Heimatstadt. Und auf den Plätzen. Wie eine Urlauberin, lass ich mich treiben, hinter jeder Ecke, eine Überraschung, ich besuche Don Pedro, spreche über Fliegen, Karlsplatz, Drinkpoint Charlie, Straßenbahn, Beef Tartar im Hummel, nur kurz die „Süddeutsche“ einfach sitzen und zusehen, zuhören. Stadtleben, Stimmengewirr, Lebensgeschichten, spannende Menschen.

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Meine Menschen, meine Zeit, mein Raum, gestohlen fühlt sie sich an die Zeit, nicht so verstohlen wie Zärtlichkeit und Sex im Elternhaus, die schlafende Mutter nebenan. Laut kann ich sein, laut leben und lieben. Ein paar Tage im Monat.

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Mock Turtle

Sit down, both of you, and don't speak a word till I've finished

Who sits there?

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Im Bilde

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Soundtrack

Aktuelle Beiträge

Nach dem Text fürn Wolf...
Nach dem Text fürn Wolf musste ich schnell diesen nochmal...
viennacat - 14. Aug, 18:30
Danke für Worte die nur...
Danke für Worte die nur von Dir sein können ...
viennacat - 14. Aug, 18:27
Soooo schön und berührend....
Soooo schön und berührend. Danke!
testsiegerin - 14. Aug, 15:07
Pfiad di, Wolf
Bitte Nini, keine Lyrik. Das hast du mir geschrieben...
katiza - 14. Aug, 12:20
Eine Anfrage
Guten Tag, wir gratulieren dir herzlich! Du hast...
just4ikarus - 20. Jul, 15:31

Es war einmal…

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Alle Kraft für ihn!
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froggblog - 10. Sep, 11:46
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datja - 18. Jul, 18:34
Lieber Yogi, ein bisschen...
Lieber Yogi, ein bisschen frivol der Geburtstagsgruß...und...
datja - 5. Jul, 14:19
Hauptsach: Österreich...
Hauptsach: Österreich ist geil! Herr Nömix....
noemix - 5. Jul, 14:14
...und dann sind wir...
...und dann sind wir Helden...danke, liebe Elfenhäuslerin...
katiza - 5. Jul, 14:09

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