8
Aug
2008

Twoyears on twoday

Seit 730 Tagen genießt die Mock Turtle hier artgerechte Haltung. Sie spiegelt sich in fremden Augen und wird mit Euren Kommentaren gefüttert. Ob sie nun singt oder seufzt, Ihr hört ihr zu. Manchmal nur im Vorübergehen, manchmal setzt Ihr Euch zu Ihr, manchmal werden ihre Worte auch nur mehr vom Wind getragen, während Ihr rennt. Danke, sagt die Mock Turtle und erfreut sich an der ungewohnten Aufmerksamkeit. Schließlich wissen nur wenige gekochten Kalbskopf und gehackte Austern aus einem Schildkrötenpanzer quellend zu schätzen.

Beautiful Soup:


"Take a large calf's head. Scald off the hair. Boil it until the horn is tender, then cut it into slices about the size of your finger, with as little lean as possible. Have ready three pints of good mutton or veal broth, put in it half a pint of Madeira wine, half a teaspoonful of thyme, pepper, a large onion, and the peel of a lemon chop't very small. A ¼ of a pint of oysters chop't very small, and their liquor; a little salt, the juice of two large onions, some sweet herbs, and the brains chop't. Stand all these together for about an hour, and send it up to the table with the forcemeat balls made small and the yolks of hard eggs."
Mrs. Fowle's Mock Turtle Soup, from Martha Lloyd's Household Book

Can You Dig It?

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698 mal erzählt

4
Aug
2008

Urlaub zu 8

Anged8…
Abgem8!
Abflug mitten in der N8!
Unsere Villa, welche Pr8.
Morgens meistens spät erw8,
Schon zum Frühstück viel gel8.
Zusammenleben: immer s8,
und es hat auch nie gekr8.

In der Sonne liegen mal 8 - ∞ - hat Spaß gem8!


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874 mal erzählt

18
Jul
2008

Ehrenwerte Besucherinnen, geschätzte Besucher,

und wieder einmal verabschiede ich mich für zwei Wochen ins richtige Leben.

Schauplatzwechsel vom Datenmeer ins Mittelmeer,14 Tage lang steht das Leben ganz oben auf meiner Abo-Liste:
Ich reise mit Soul aber ohne ConAlma, verlasse mich auf Sein statt Schein, im Gepäck books and not a lot more, das Ziel Terra Incognita statt Terra Poetica, wohl kussbereit, aber ohne Journal. Es ruft mich zuMuse und weg von SuMuze, und ich verlass mich auf zwei statt auf 500 Beine. Kein Counter zählt die Begegnungen – was zählt sind die Begegnungen.

Und wenn die Sonne untergeht dann sitze ich nicht vor dieser Kiste sondern halte Händchen mit dem Liebsten.

Wühlen Sie unterdessen getrost im Schatzkästchen der Mock Turtle, wagen Sie einen Blick zurück oder lassen Sie es bleiben, ich würde mich freuen, Sie nach meiner Rückkehr wieder hier anzutreffen. Ich genieße unterdessen den einen oder anderen Tag am Meer~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

el suyo

tortuga falsa

Psssst, ich lass jetzt mal den Rollladen runter

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16
Jul
2008

Lasst Blumen sprechen..

Dieses Schild habe ich gestern im Archiv der Organisation, für die ich schon lange und häufig arbeite, gefunden.

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Links unten ist es mit Kugelschreiber ergänzt.

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Aufgehängt hat es die Archivarin, die ich abgeholt habe, um mit ihr ein Bier zu trinken. Vor fast zehn Jahren schrieb ich über sie: "Sie ist eine faszinierende Frau in ihrer Härte und leichten Bitterkeit und sie ist ein höchst politischer Mensch, was ich an ihr besonders mag. Obwohl 42 wirkt sie alterslos. Sie hat mir Mut gemacht und Kraft gegeben durch Anerkennung." Heute bin ich etwa so alt wie sie damals.

Wir mögen uns, vielleicht weil wir beide Bergmenschen sind oder Buchstabensüchtig. Vielleicht auch, weil uns in der Tätigkeit für den Verein immer ein Quäntchen Idealismus geeint hat. Unser erstes Gespräch fand in einem winzigen Kämmerchen statt, in dem ein altertümlicher Computer auf Lochpapapier apa-Meldungen ausspuckte. Von ihrem Mann erzählte sie und ihren Brüdern und dem Sohn. Heute ist sie lang geschieden. Der Sohn ist erst vor kurzem ausgezogen. "Von Alleinerzieherin zu allein", lacht sie, die nicht einsam ist.

Früher war ihr Archiv ein großer heller Raum unterm Dach. Und auf einen Handgriff fand sie alles. Sie liebt die alten Zeitungen und die Plakate der Organisation. Heute ist alles anders. Sie residiert in einer Wohnung. Nur ihr Team ist geblieben. Dafür hat sie gekämpft. Sie ist eine Kämpferin. Im Frühjahr habe sie einem jungen Burschen, der Streit suchte, Primeln um die Ohren gehauen, kleine Blumenstöcke, eben erst erworben als Osterschmuck, schildert sie lachend. So hat sie gekämpft, seit ich sie kenne. Ich mag sie.
726 mal erzählt

13
Jul
2008

Vollendetes Stöckchen

Frau Frogg wirft und ich schnapp es mir (denn irgendwie hab ich ja schon im Kopf mitgespielt, als ich es bei Herrn Direktor Alberti am Rand der Laufstrecke herum liegen sah)

Ich höre gerade...
drei CDs zusammengestellt vom Erstgeborenen - Directors Cut – und unbeschriftet! Soul Soul Soul


Vielleicht sollte ich...
...wieder einmal eine Geschichte schreiben und nicht dauernd Lebens-Werte.

Ich liebe...
...mein Leben.

Meine besten Freunde sind...
...wunderbare Menschen, die meine Liebe aushalten.

Mein/e Ex...

…waren alle faszinierend, jeder auf seine Art und irgendwie ist mir der Liebste immer wie die Summe aus ihnen allen vorgekommen

Ich verstehe nicht...

...ach, ich verstehe so vieles nicht….

Ich habe keinen Respekt vor...

...Menschen, die keine Achtung vor anderen haben.

Ich hasse...

...nichts und niemanden – wozu auch?

Mein Nickname...

...wurde mir einst von einem sinkenden, verglühenden Stern und dem Teufel verliehen – ich trage ihn in respektvollem Angedenken.

Liebe ist...
...wunderbar und wundersam und manchmal auch ein wenig wunderlich.

Irgendwo ist irgendjemand...

...- ja, sicher, irgendwo ist immer irgendjemand.

Ich werde immer...
...gelassener, was die Dinge des Lebens angeht

Ewigkeit ist wie...
…einatmen und ausatmen und einatmen und ausatmen und einatmen und ausatmen und

Was ich niemals verlieren möchte, ist...

...die Hoffnung.

Nehm's wer's mag - BITTE!
1086 mal erzählt

8
Jul
2008

Fast wie Woodstock

Gestern Abend dann noch ein falscher Freitag beim Erstgeborenen, Manöverkritik über die wundervolle Nacht, in der es mir immerhin gelungen ist, Begierde bei zwei Dritteln der Soul-Legenden zu wecken und in der es ihm gelungen ist, ein altes Tonband nicht ganz abzuspielen – die kleinen Erfolge eben. Ain't No Big Thing. Wir reden darüber, dass wir immer mehr Menschen treffen, die fähig sind, das Glück zu sehen, es im Augenblick zu erkennen, die sich freuen über das gute Essen, die feinen Getränke, die wunderbare Musik und die besonderen Begegnungen, die das Leben für uns bereit hält. Die erkennen wie privilegiert, wie glücklich wir sind. Und dass diese Menschen wiederum genau diese Gefühle wieder mit anderen teilen in ebensolchen besonderen Begegnungen. Und dass das Glück dadurch mehr wird.
"Das ist irgendwie wie Woodstock…"
"Nur nachhaltiger."
"Und mit weniger Sex und mehr Reden und Gender."
"Und mit weniger LSD und mehr Rotwein."
Dann teilen wir uns Atanasius.

Atanasius

Den hätten wir uns in Woodstock wohl auch geteilt.
Kurzfristig.
Sexuell.
Und es wäre ein ziemlicher Trip gewesen.
726 mal erzählt

7
Jul
2008

Glück ist,

wenn einem ein Schmetterling zufliegt

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und Kinder sich darüber freuen

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und abends unterm Riesenrad

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tanzen

tanzen

tanzen

bis lange nach Mitternacht....
510 mal erzählt

30
Jun
2008

Urlaubszeit: Zeitreisen

"Wir haben dich gleich erkannt", rufen sie mir entgegen und ich weiß gar nicht, ob ich mich darüber freuen, ärgern oder wundern soll. Sie sind das kleine Grüppchen von Menschen, das vor meiner ehemaligen Schule wartet, um ein Maturajubiläum zu zelebrieren. "Ich bin's, die Mock Turtle". schmettere ich ihnen entgegen, als ich in Göttliches gekleidet mit Sonnenbrille getarnt und mit Fotoapparat bewaffnet auf sie zugehe.

Ich hab mich nicht gleich erkannt. Auch später kaum. "Glaube, Liebe, Hoffnung" im Schulhof", sagt der Deutschprofessor. "Sind alle was worden", antworte ich. Und dann schau ich mich um – in den Augen der Professoren und MitschülerInnen, in den Gängen der Schule und finde nur wenige Spuren von mir. Vielleicht liegt es daran, dass ich hier wohl gelebt aber kaum geliebt habe. Fremd bin ich mir, sind sie mir. Ich greife zur Kamera und setze sie zwischen mich und diese Welt. Das ganz lange Objektiv, das mich zwingt Distanz zu wahren und doch immer in die Tiefe geht.

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Klick Klick Klick – so hole ich sie her zu mir und fange sie ein. Auf den Bildern finde ich die Gesichter der Heranwachsenden wieder. Mich sehe ich nicht – ich bin das Auge und muss so kaum Ohr sein, mein Mund muss nur sparsam Auskunft geben, selten Vermutetes bestätigen. Ich erzähle nichts vom Erstgeborenen, nichts vom großzügigen Freund, den Lebensmenschen, wenig von Arbeit, nichts vom Leben. Ja, ich bin noch immer glücklich verheiratet. Nein, ich hab keine Kinder. Ja, das wollte ich immer so.

Klick Klick Klick. Viele fehlen und die mir am nächsten sind, sind unscharf. Die Schulfreundin mit der ich einst den ersten Joint geraucht hatte am Grab von Jim Morrison in Paris. Heute hat sie vier Kinder und eine Karriere. Eine tolle Frau ist sie geworden - groß und gerade war sie schon immer - und doch möcht ich ihr Leben nicht leben.

Die andere Freundin aus der Ärztefamilie ist in jene Wohnung zurückgezogen, in der wir einst unsere Maturareise geplant hatten. Im Turmzimmer, unter uns das Musikzimmer, daneben das Wohnzimmer mit Regalen voller edlem Glas. Vaters Sammlung. "Als meine Familie zerfallen ist", sagt sie und für einen Augenblick ist mir, als wären die Regale mit all den kostbaren Fläschchen und Gläsern zu einem bunten Scherbehaufen zerbrochen. Ich erinnere mich an Neidgefühle, weil sie gemeinsam Hausmusik machten, gemeinsam ins Theater und ins Programmkino gingen, während bei uns Zuhause mein Kinderglück schon zersplittert war.

Und dann hatte ihr Vater eine Freundin, die Schwester bekam Magersucht, die Mutter besuchte ein Trommelseminar und sie kam mit Hundehalsband zum Maturaball. Jetzt hat sie zwei Kinder mit dem Schauspielerfreund und die alte Wohnung ihrer Eltern. "Ich sehe deine Eltern manchmal. Sie sehen so nett miteinander aus trotz allem", erklärt sie mir lächelnd. "Wie zwei Rottweiler, die sich ineinander verbissen haben und jetzt nicht mehr loskommen voneinander" würde ich ihr gerne sagen, aber der Deutschprofessor sitzt daneben und so sag ich nichts. Sie versteht trotzdem: "Es sieht zumindest so aus." Dann gehe ich. Die Eltern warten voll Sehnsucht.

Am nächsten Morgen verbeißen sich die Kampfhunde ineinander. Das alte Ritual, die alten Vorwürfe, ich kann den Text mitsprechen, wie bei einem Film, den man schon fast zu oft gesehen hat, tue es in Gedanken auch, das macht es leichter. Dann spaziere ich mit dem Vater durch den Heimatort. Noch mehr Zeitreise. Dort wo früher mein Fahrrad ein feuriger Rappe war und ich selbst Piratenkönigin, wo ich Maiskolben stahl und Waldtschick qualmte, wo ich später heimlich rauchte und unheimlich weinte, ist jetzt ein kleiner Park mit Ententeich und Gewürzgarten. Die Pestkapelle, die einst fast verborgen wohlig-gruselige Schauer bei mir auslöste liegt adrett herausgeputzt an einem kleinen Wegchen. Das Kartoffelfeld, auf dem ich mich einst mit dem General der Buben geprügelt hat – obwohl oder weil ich ihn insgeheim liebte – ist einer Wohnsiedlung gewichen. Vielleicht lebt er ja jetzt dort.
Es ist das erste mal, dass ich mit meinem Vater durch den Heimatdorf gehe. Das erste Mal seit meiner Erstkommunion war ich mit ihm in der alten Kirche, in der ich damals den Wunsch gefasst hatte, Märtyrerin zu werden. Dann ein Aperol-Spritz im neuen Forum. Ist der Mann dort drüben mit den beiden Kindern vielleicht der kleine Franzl von einst? Oder lächelt er nur weil ich lächle?

Volksschule1

"Du riechst nach deinem Elternhaus", sagte der Liebste, als ich endlich wieder im vierten Stock ankomme. Der Zug voll Fans hatte Verspätung gehabt. Deutsche Autos in unserer Gasse. Ein letztes Mal jubelt die Fanzone in Hörweite.

Spanien ist Europameister. Ole!
825 mal erzählt
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Mock Turtle

Sit down, both of you, and don't speak a word till I've finished

Who sits there?

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Im Bilde

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Soundtrack

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Nach dem Text fürn Wolf musste ich schnell diesen nochmal...
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viennacat - 14. Aug, 18:27
Soooo schön und berührend....
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testsiegerin - 14. Aug, 15:07
Pfiad di, Wolf
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katiza - 14. Aug, 12:20
Eine Anfrage
Guten Tag, wir gratulieren dir herzlich! Du hast...
just4ikarus - 20. Jul, 15:31

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Alle Kraft für ihn!
Alle Kraft für ihn!
froggblog - 10. Sep, 11:46
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datja - 18. Jul, 18:34
Lieber Yogi, ein bisschen...
Lieber Yogi, ein bisschen frivol der Geburtstagsgruß...und...
datja - 5. Jul, 14:19
Hauptsach: Österreich...
Hauptsach: Österreich ist geil! Herr Nömix....
noemix - 5. Jul, 14:14
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...und dann sind wir Helden...danke, liebe Elfenhäuslerin...
katiza - 5. Jul, 14:09

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