22. November: Werktag
Und wieder durfte das Zirkuspferd in die Manege. Auf einen fleißigen Tag am externen Arbeitsplatz folgte ein Spätnachmittag und Abend im Scheinwerferlicht ebenda.
Schon morgens hatte ich voll Vorfreude das extra für den Anlass gekaufte schwarze Göttinenkleid mit lila Strümpfen und ebensolchen Tuch angezogen und mich hübsch gemacht. Der nachmittägliche Tränenstrom, nachdem der Mann sich wegen der weggeworfenen Rosen telefonisch beklagt hatte, konnte auch rasch wieder zum Stoppen gebracht werden.
Dort draußen im Scheinwerferlicht ist es fein warm, die kleine Turtle friert nicht mehr, alle belastenden Gedanken müssen auf später warten, jetzt gilt es zu mäßigen, steuern, lenken. Erst noch ein wenig unsicher – ein neuer Raum, der Frosch im Hals der schon den ganzen Tag, nein vielmehr die ganzen Tage da war, nein ist - fühlte ich mich wie so oft mit jedem Wort sicherer, mein innerer Pfau stellte sein Greinen ein und schlug bunte Räder, der Applaus und der Blickkontakt mit Vertrauten im Publikum trug mich durch den Abend. Und dann aus – ein letztes Mal klatscht das Publikum, noch ein wenig Lob am Weg zum Buffet und plötzlich schlage ich auf, allein unter Leuten, fremd fühle ich mich und die alten Ängste finden wieder Platz in meinen Gedanken, machen sich breit, die Dämonen flüstern ihre altbekannten Botschaften: Warum grüßt dich die nie? Was hieß dieser Blick? Und der spricht nur mit dir, wenn er was braucht? Du wirst hier ewig fremd bleiben, du gehörst nicht zu ihnen, nur geduldet, die Bürgerstochter.
Fast taumelte ich von einem Grüppchen zum anderen, nirgends vertraut, nirgends zugehörig, nirgends erwartet, unmäßig, steuerlos, ungelenk …Dankbar war ich für die Mitfahrgelegenheit. „Du gehst schon?“ frug jemand aus Höflichkeit, insistierte aber nicht weiter, dass ich blieb, eine Fremde.
Nachts hatte ich genug zu tun, die Dämonen zu verscheuchen.
Schon morgens hatte ich voll Vorfreude das extra für den Anlass gekaufte schwarze Göttinenkleid mit lila Strümpfen und ebensolchen Tuch angezogen und mich hübsch gemacht. Der nachmittägliche Tränenstrom, nachdem der Mann sich wegen der weggeworfenen Rosen telefonisch beklagt hatte, konnte auch rasch wieder zum Stoppen gebracht werden.
Dort draußen im Scheinwerferlicht ist es fein warm, die kleine Turtle friert nicht mehr, alle belastenden Gedanken müssen auf später warten, jetzt gilt es zu mäßigen, steuern, lenken. Erst noch ein wenig unsicher – ein neuer Raum, der Frosch im Hals der schon den ganzen Tag, nein vielmehr die ganzen Tage da war, nein ist - fühlte ich mich wie so oft mit jedem Wort sicherer, mein innerer Pfau stellte sein Greinen ein und schlug bunte Räder, der Applaus und der Blickkontakt mit Vertrauten im Publikum trug mich durch den Abend. Und dann aus – ein letztes Mal klatscht das Publikum, noch ein wenig Lob am Weg zum Buffet und plötzlich schlage ich auf, allein unter Leuten, fremd fühle ich mich und die alten Ängste finden wieder Platz in meinen Gedanken, machen sich breit, die Dämonen flüstern ihre altbekannten Botschaften: Warum grüßt dich die nie? Was hieß dieser Blick? Und der spricht nur mit dir, wenn er was braucht? Du wirst hier ewig fremd bleiben, du gehörst nicht zu ihnen, nur geduldet, die Bürgerstochter.
Fast taumelte ich von einem Grüppchen zum anderen, nirgends vertraut, nirgends zugehörig, nirgends erwartet, unmäßig, steuerlos, ungelenk …Dankbar war ich für die Mitfahrgelegenheit. „Du gehst schon?“ frug jemand aus Höflichkeit, insistierte aber nicht weiter, dass ich blieb, eine Fremde.
Nachts hatte ich genug zu tun, die Dämonen zu verscheuchen.
katiza - 23. Nov, 16:25
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