18. November: Tag X
Einen Schritt nach dem anderen setzen, auch wenn die Stämme noch so schwanken in den Stromschnellen der Erinnerungen, weiter gehen, denn wenn ich stehen bleibe, rutsche ich ab, werde zwischen die Stämme gezogen und mich noch mehr verletzen oder gar ertrinken. Es tut schon so weh genug, aber längst bin ich über die Mitte des Flußes hinaus und umkehren ist unmöglich. Ich weiß, ich habe den ersten Schritt getan, begonnen überzusetzen und doch fällt es schwer all das zurückzulassen.
Da und dort sehe ich helfende Hände, aber ich muss allein gehen, sonst würde ich das Gleichgewicht verlieren.
Doch, doch ich sehe das Ufer, auch an Nebeltagen.
Da und dort sehe ich helfende Hände, aber ich muss allein gehen, sonst würde ich das Gleichgewicht verlieren.
Doch, doch ich sehe das Ufer, auch an Nebeltagen.
katiza - 19. Nov, 13:32
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1194 mal erzählt
walhalladada - 19. Nov, 14:17
Vertrauen kann man sich letztlich nur selbst einflößen, liebe Katiza, insofern vertraue ich darauf, dass Sie Balance halten auf den momentan glitschig-schwanken Planken!
walhalladada - 19. Nov, 23:33
Das Video ist zwar nicht verfügbar, aber sei's drum. Angeregt von Ihrer 'Bildsprache' frage ich mich, ob Sie unter dem Enfluss von John Irvings letztem neuen Roman steht...?
rosmarin - 20. Nov, 00:46
an herrn irving musste ich auch grad denken.....
katiza - 20. Nov, 08:20
Erkannt Herr Dr., Frau Rosmarin, bei den Flußüberquerungen auf Baumstämmen liegt auch der Twisted River vor meinem inneren Auge...
elke66 - 19. Nov, 15:29
ich bewundere Ihren Mut. Er muss viel Kraft kosten, dieser Weg.
katiza - 19. Nov, 21:05
Alles muss enden und nichts bleibt für immer, Frau Elke....
elke66 - 20. Nov, 14:19
Verstehen (1)
Sich gebärden
Wissen, was die Uhr schlägt
Wem die Stunde schlägt
Und bis zu welchem Hals uns die Zeit steht
Eine Zeit, in der uns einiges blüht
In der eingekerkerte Wünsche ausbrechen
Weil jeder verlernt hat,
für sich zu sorgen
wie Regenwürmer, die auf jeden Trick hereinfallen
die Augen von der Wahrnehmung trennen,
die Hände von der Betrachtung
und glatt bügeln, was unterm Strich übrig bleibt,
sich entlieben
das Interesse verlieren
das Umklammern der Oberfläche
den Dreck unter fremden Fingernägeln anbeten
Gefallsucht
Anker werfen um einen Glauben zu befestigen
Die Tüchtigkeit
Sich zu verlieren
Und die Beharrlichkeit
Einen anderen zu brauchen,
um man selbst zu sein.
Erkenntnis geht anders
Darum ist ein Spiegel niemals ein Trost
Nur ein Freund, der niemals die Wahrheit sagt
das wollte ich Ihnen heute einmal schenken, Frau Katiza, in der Hoffnung, Sie wissen sowieso, dass ich sicher bin, dass Sie im Spiegel etwas anderes sehen, dass Sie die Fähigkeiten haben, unter die Oberfläche vorzudringen und auf dem Wasser zu tanzen, nach dem Nebel...
Sich gebärden
Wissen, was die Uhr schlägt
Wem die Stunde schlägt
Und bis zu welchem Hals uns die Zeit steht
Eine Zeit, in der uns einiges blüht
In der eingekerkerte Wünsche ausbrechen
Weil jeder verlernt hat,
für sich zu sorgen
wie Regenwürmer, die auf jeden Trick hereinfallen
die Augen von der Wahrnehmung trennen,
die Hände von der Betrachtung
und glatt bügeln, was unterm Strich übrig bleibt,
sich entlieben
das Interesse verlieren
das Umklammern der Oberfläche
den Dreck unter fremden Fingernägeln anbeten
Gefallsucht
Anker werfen um einen Glauben zu befestigen
Die Tüchtigkeit
Sich zu verlieren
Und die Beharrlichkeit
Einen anderen zu brauchen,
um man selbst zu sein.
Erkenntnis geht anders
Darum ist ein Spiegel niemals ein Trost
Nur ein Freund, der niemals die Wahrheit sagt
das wollte ich Ihnen heute einmal schenken, Frau Katiza, in der Hoffnung, Sie wissen sowieso, dass ich sicher bin, dass Sie im Spiegel etwas anderes sehen, dass Sie die Fähigkeiten haben, unter die Oberfläche vorzudringen und auf dem Wasser zu tanzen, nach dem Nebel...
katiza - 20. Nov, 15:28
Ach wunderbare Frau Elke, ich bin sehr gerührt von Ihrem Geschenk - Ihr Worte sind nicht nur schön, sondern auch überaus treffend. Sie haben mir heiße Glückstränen geschenkt an diesem grauen Tag, wenn ich heute nacht tanze, werde ich an das Wasser denken, nach dem Nebel.....
testsiegerin - 19. Nov, 21:50
ich bin sicher, dass du die richtigen schritte setzt und sie konsequent in deinem tempo gehst.
katiza - 19. Nov, 22:53
Danke, liebe Testsiegrin, ich achte auf meine Schritte...
Jossele - 20. Nov, 18:59
Schritte setzen, und es ist immer nur einer, und wieder einer.
Stehendbleibend holt die Dunkelheit uns ein.
Stehendbleibend holt die Dunkelheit uns ein.
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