9. November: Tag der Erfinder(Innen)
Erfunden habe ich gestern nichts Nicht einmal gefunden, eher verloren, wieder ein bisschen mehr.
Ich bin wie so oft kurz vor dem Weckerläuten erwacht, frierend, allein. An meine Träume erinnerte ich mich – wie meist – nicht. Computer hochfahren. Sitzen. Mittags kochte ich. Lachsfilet auf Fenchel-Karotten-Orangen gedünstet, dazu Safranreis. Das hatte ich schon gestern kochen wollen, für den Mann und mich. Für mich alleine kochen. Es ist nie ein Abschied, es sind immer viele.
Abends dann wieder Kampf-Kunst. Immer nach vorne gehen, immer auf den anderen zu, Turnhallengeruch und ein wenig balgen. Ich bin es nicht gewohnt, die Faust zu ballen, anzugreifen. Anschließend ging Ich wieder zu Fuß nach Hause, ohne Musik, ohne Telefonate. Im Vorraum eine Begegnung, traurige Blicke, ungeschickte Gespräche.
Es gäbe genug Gedenktage an einem 9. November, ich hab mich in der Überschrift für den Tag der Erfinder entschieden und ein Innen angefügt, weil dieser Tag auf den Geburtstag von Hedy Lamarr gelegt worden war und die schließlich – unübersehbar – eine Frau war. Vor Jahren habe ich über sie gelesen und geschrieben und die Geschichte der Wiener Bürgerstochter, die 1933 mit Nacktszenen für Aufregung sorgte und schließlich mit dem Komponisten George Antheil den Frequenzwechsel erfand, ohne den Mobiltelephonie nicht möglich wäre. Gestern wäre sie 96 geworden.

Ich bin wie so oft kurz vor dem Weckerläuten erwacht, frierend, allein. An meine Träume erinnerte ich mich – wie meist – nicht. Computer hochfahren. Sitzen. Mittags kochte ich. Lachsfilet auf Fenchel-Karotten-Orangen gedünstet, dazu Safranreis. Das hatte ich schon gestern kochen wollen, für den Mann und mich. Für mich alleine kochen. Es ist nie ein Abschied, es sind immer viele.
Abends dann wieder Kampf-Kunst. Immer nach vorne gehen, immer auf den anderen zu, Turnhallengeruch und ein wenig balgen. Ich bin es nicht gewohnt, die Faust zu ballen, anzugreifen. Anschließend ging Ich wieder zu Fuß nach Hause, ohne Musik, ohne Telefonate. Im Vorraum eine Begegnung, traurige Blicke, ungeschickte Gespräche.
Es gäbe genug Gedenktage an einem 9. November, ich hab mich in der Überschrift für den Tag der Erfinder entschieden und ein Innen angefügt, weil dieser Tag auf den Geburtstag von Hedy Lamarr gelegt worden war und die schließlich – unübersehbar – eine Frau war. Vor Jahren habe ich über sie gelesen und geschrieben und die Geschichte der Wiener Bürgerstochter, die 1933 mit Nacktszenen für Aufregung sorgte und schließlich mit dem Komponisten George Antheil den Frequenzwechsel erfand, ohne den Mobiltelephonie nicht möglich wäre. Gestern wäre sie 96 geworden.

katiza - 10. Nov, 08:05
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profiler1 - 10. Nov, 10:02
"frequenzwechsel" hat nicht nur eine technische bedeutung....
katiza - 10. Nov, 10:04
Vielen Dank für den Hinweis, Herr Profiler, wie treffend!
rosmarin - 10. Nov, 10:17
interessant das :-)
ich habe gestern bei den nachrichten immer auf den hinweis auf die reichskristallnacht gewartet. aber die deutschen nachrichten waren mit allem anderen mist voll und sie haben ausführlich über die öffnung der innerdeutschen grenzen berichtet, die vor x jahren stattfand. seitdem gibt es auch wieder mehr braunes deutschland. darüber spricht man auch nicht. da wäre der hinweis auf die ältere geschichte doch deutlich angemessen gewesen.
*gruselt sich*
ich habe gestern bei den nachrichten immer auf den hinweis auf die reichskristallnacht gewartet. aber die deutschen nachrichten waren mit allem anderen mist voll und sie haben ausführlich über die öffnung der innerdeutschen grenzen berichtet, die vor x jahren stattfand. seitdem gibt es auch wieder mehr braunes deutschland. darüber spricht man auch nicht. da wäre der hinweis auf die ältere geschichte doch deutlich angemessen gewesen.
*gruselt sich*
katiza - 10. Nov, 11:10
Ich habe kurz überlegt über das Novemberpogrom zu schreiben, zumal ich gestern am Heimweg vor dem Bühneneingang des Theaters in der Josefstadt eine im Boden eingelassen Messingtafel entdeckt habe, die an die Opfer des Nationalsozialismus in diesem Haus erinnert - daneben steht der Aschenbecher, wie oft wohl das Gedenken mit Füßen getreten wird?
ConAlma - 10. Nov, 19:42
Zu späterer Stunde erst gab's einiges zu sehen, Erinnerungen an jene Nacht, Gespräche mit Überlebenden.
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