Spurensuche
So gerne hätte ich Kunst gemacht, irgendwas Unsterbliches, was bleibt. Und doch ist es mir nie gelungen. Die Gründe dafür sind wohl ebenso mannigfaltig wie einleuchtend: zu wenig Talent, zu wenig Zeit, zu wenig Engagement, zu wenig Konsequenz, zu wenig Leid, zu wenig Kraft.
Und so habe ich mich auf die Funktion der Muse beschränkt, um meine Spuren am Parnass zu hinterlassen. Stolz blicke ich zurück auf lautes Kreischen bei einem Live-Mitschnitt, zwei Danksagungen in längst vergriffenen Büchern, ein Zitat in einem jüngst erschienen, Credits am jüngsten Werk des Erstgeborenen – das ist mein Quäntchen an Unsterblichkeit.
Vielleicht hat der Sänger nach jener Nacht vor langer Zeit bei einem seiner Songs an mich gedacht, vielleicht hat der traurige, junge Dichter mir eines seiner verzweifelten Wortgewitter gewidmet, vielleicht hat der Maler seine Enttäuschung in Farben gegossen – das weiß ich nicht und muss ich auch nicht wissen.
Allein die Möglichkeit zählt in Fragen der Unsterblichkeit.

Und so habe ich mich auf die Funktion der Muse beschränkt, um meine Spuren am Parnass zu hinterlassen. Stolz blicke ich zurück auf lautes Kreischen bei einem Live-Mitschnitt, zwei Danksagungen in längst vergriffenen Büchern, ein Zitat in einem jüngst erschienen, Credits am jüngsten Werk des Erstgeborenen – das ist mein Quäntchen an Unsterblichkeit.
Vielleicht hat der Sänger nach jener Nacht vor langer Zeit bei einem seiner Songs an mich gedacht, vielleicht hat der traurige, junge Dichter mir eines seiner verzweifelten Wortgewitter gewidmet, vielleicht hat der Maler seine Enttäuschung in Farben gegossen – das weiß ich nicht und muss ich auch nicht wissen.
Allein die Möglichkeit zählt in Fragen der Unsterblichkeit.

katiza - 15. Feb, 13:02
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
376 mal erzählt
schneck08 - 15. Feb, 18:09
ich las gestern, dass in ca. 160 jahren ohnehin ein meteorit die erde treffen wird. insofern werden dann wohl auch die unsterblichen sachen kaputt gehen.
katiza - 16. Feb, 12:43
Jedes Jahr Unsterblichkeit zählt, Herr Schneck! Und, dass die Welt auf kan Fall mehr lang steht, ist hierzulande schon sehr lange bekannt.
nanou - 15. Feb, 18:42
Ergreifend
Neulich mal wurde ich, während wir an einer Galerie vorbeibummelten, gefragt: "Machst du Kunst?" Ich verneinte, aus denselben Gründen wie Sie. Ausnahme: Leid hätte es dafür genug gegeben. Ich habe das in Tagebuchform gegossen. Was bleibt - das sind hoffentlich die Bilder von mir in Menschen meines Wegs.
katiza - 16. Feb, 12:53
Das tröstet mich auch schon lange, die Möglichkeit in den Gedanken anderer weiter zu leben - und doch die Kunst.....
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