Irish Setter (7. und letzter Teil)
Eva war drei, vier Tage zu ihren Eltern gefahren. Das machte sie regelmäßig. Sheila nahm sie mit. Ihre Eltern liebten Sheila. Charly blieb zu Hause. Eltern mögen keine Gitarrengötter – schon gar nicht als den Mann im Leben der einzigen Tochter. Der erste Tag war schön. Der zweite auch. Der dritte war mühsam. Da ging es um Charly. Und um sie. Dass sie nichts aus ihren Talenten mache. Und zu wenig aus ihrer Ausbildung. Dass er ihr nur auf der Tasche läge. Dass Gitarrist kein Beruf sei und er wohl kein Star mehr würde. Dass sie kein Teenager mehr sei. Dass er sie wahrscheinlich betröge. Noch mehr weh als all diese Anschuldigungen tat das Echo, das sie in Eva erzeugten. Da fuhr sie heim.
Der Parkplatz war ideal. Schräg gegenüber von ihrem Haus. Während sie ihre Sachen zusammenraffte und die winselnde Sheila an die Leine legte, sah sie Gretel aus dem Haus kommen. Sie stieg aus. Und Gretel sah Eva. Die beiden Frauen gingen aufeinander zu. Eva fühlt sich wie auf einer dieser gigantischen Hängebrücken, die sie in Dokumentationen über die Anden gesehen hatte. Schwankend doch ohne Ausweg. Dann standen sie sich gegenüber, ganz nah. Sie schauten sich noch immer in die Augen. Eva nahm Gretels Duft wahr. Sie roch nach Sex. Vertraut. Sie spürte die Wärme des Mädchens. Wie wenn sich der Körper ihr entgegenwölben würde – nur Duft und Wärme. Und Sex. Dann sah sie Gretels Lippen. Sie küssten sich. Erst mitten im Kuss, nahmen sie sich in die Arme. Der Kuss war so anders als all die Männerküsse bisher. Er war so weich, feucht und warm. Die Zungen tanzten einen zärtlichen Tanz miteinander. Erkundeten den Mund der anderen. Er schmeckte süß. Und Eva glaubte auch ein wenig Charly heraus zu schmecken. Die Hände gingen ihre eigenen Wege. Über den Kopf, das weiche Haar, den durchgebogenen Rücken nach vor zur Brust, zur Weiblichkeit. Oft wog Eva ihren eigenen Busen in ihrer Hand, heimlich und unbemerkt. Jetzt wog sie den der anderen. Gut fühlte er sich an. Rund und fest, nicht mehr als eine Handvoll und doch angenehm schwer. Sie waren hungrig aufeinander. Kurz lösten sie sich voneinander. Vorsichtig begegneten sich die Blicke. Sie lächelten, sie lachten. Sie küssten sich weiter. Unendlich lang. Sheila bellte, kratzte am Autofenster. Da trennten sie sich schließlich. Sanft strichen sie sich gegenseitig übers Haar. Es gab keine Worte. Gretel ging in Richtung Bushaltestelle. Eva holte ihre Sachen aus dem Auto. Gretel drehte sich um. Eva schaute ihr nach.
Wenig später ging Eva nach Wien. Nach der Matura verlies auch Gretel die Kleinstadt. Charly und Sheila zogen weiter gemeinsam durch die Lokale.
Er wusch ihre Haare noch lange mit Evas Henna-Spülung.
Der Parkplatz war ideal. Schräg gegenüber von ihrem Haus. Während sie ihre Sachen zusammenraffte und die winselnde Sheila an die Leine legte, sah sie Gretel aus dem Haus kommen. Sie stieg aus. Und Gretel sah Eva. Die beiden Frauen gingen aufeinander zu. Eva fühlt sich wie auf einer dieser gigantischen Hängebrücken, die sie in Dokumentationen über die Anden gesehen hatte. Schwankend doch ohne Ausweg. Dann standen sie sich gegenüber, ganz nah. Sie schauten sich noch immer in die Augen. Eva nahm Gretels Duft wahr. Sie roch nach Sex. Vertraut. Sie spürte die Wärme des Mädchens. Wie wenn sich der Körper ihr entgegenwölben würde – nur Duft und Wärme. Und Sex. Dann sah sie Gretels Lippen. Sie küssten sich. Erst mitten im Kuss, nahmen sie sich in die Arme. Der Kuss war so anders als all die Männerküsse bisher. Er war so weich, feucht und warm. Die Zungen tanzten einen zärtlichen Tanz miteinander. Erkundeten den Mund der anderen. Er schmeckte süß. Und Eva glaubte auch ein wenig Charly heraus zu schmecken. Die Hände gingen ihre eigenen Wege. Über den Kopf, das weiche Haar, den durchgebogenen Rücken nach vor zur Brust, zur Weiblichkeit. Oft wog Eva ihren eigenen Busen in ihrer Hand, heimlich und unbemerkt. Jetzt wog sie den der anderen. Gut fühlte er sich an. Rund und fest, nicht mehr als eine Handvoll und doch angenehm schwer. Sie waren hungrig aufeinander. Kurz lösten sie sich voneinander. Vorsichtig begegneten sich die Blicke. Sie lächelten, sie lachten. Sie küssten sich weiter. Unendlich lang. Sheila bellte, kratzte am Autofenster. Da trennten sie sich schließlich. Sanft strichen sie sich gegenseitig übers Haar. Es gab keine Worte. Gretel ging in Richtung Bushaltestelle. Eva holte ihre Sachen aus dem Auto. Gretel drehte sich um. Eva schaute ihr nach.
Wenig später ging Eva nach Wien. Nach der Matura verlies auch Gretel die Kleinstadt. Charly und Sheila zogen weiter gemeinsam durch die Lokale.
Er wusch ihre Haare noch lange mit Evas Henna-Spülung.
katiza - 26. Apr, 07:05
11 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
570 mal erzählt
sumuze - 26. Apr, 15:16
Ach ja, seufz,
dann nehme ich mal meine Hundekuchen und lege mich noch irgendwo in eine ruhige Ecke zum Träumen.
Tolle Geschichte. Ich mag es, wenn ich am Ende es unbedingt weitergehen haben will (ups, war das jetzt korrekt?) aber es eben einfach nicht weitergeht. Weil alles gesagt oder angedeutet ist. Und das ist hier am Ende so.
Ich glaube, ich besorge mit jetzt auch eine Haarspülung (Henna wäre nicht mein Fall, aber wegen Heuschnupfen spüle ich sozusagen entschuldigt) und lese die Geschiche nochmal von vorne. Mit frisch gewaschenen Haaren.
Liebe Grüße
Susanne
Tolle Geschichte. Ich mag es, wenn ich am Ende es unbedingt weitergehen haben will (ups, war das jetzt korrekt?) aber es eben einfach nicht weitergeht. Weil alles gesagt oder angedeutet ist. Und das ist hier am Ende so.
Ich glaube, ich besorge mit jetzt auch eine Haarspülung (Henna wäre nicht mein Fall, aber wegen Heuschnupfen spüle ich sozusagen entschuldigt) und lese die Geschiche nochmal von vorne. Mit frisch gewaschenen Haaren.
Liebe Grüße
Susanne
katiza - 26. Apr, 21:12
Danke..
auch für die Setter Inspiration - und für deine schönene Gesänge, die mir immer wieder den tag versüßen.
ConAlma - 26. Apr, 16:22
:)) Ich bin sehr zufrieden. Irgendwie passt da grad mein Eintrag von vorhin - unwissentlich!
ConAlma - 26. Apr, 17:51
Und wenn ich jetzt schreib: ich freu mich auf nächsten Samstag - wird das dann missverstanden? ;-)
katiza - 26. Apr, 21:11
Stimmt...
nicht das mit dem missverstanden, das mit dem Eintrag ;-) - dfw hat gute Instinkte in Hinblick auf das Ende bewiesen. Ich freu mich auch auf nächsten Samstag!
dfw - 28. Apr, 00:37
Instinktiv..
...ist da ja nix mißzuverstehen. Ausser...
dfw - 28. Apr, 16:16
Du darfst raten ;-)
Aber nur 3 Mal ;-)
Aber nur 3 Mal ;-)
dfw - 30. Apr, 00:06
katiza, wir werden es wohl nie erfahren.
da brauchst du gar nicht raten, auch nicht 3 mal.
schau, alma liest von eva, dass sie oft ihren busen in ihrer eigenen hand wog, heimlich und unbemerkt. alma tut es ihr gleich; fast gleichzeitig erscheint dieses "bild" in 2 verschiedenen blogs. darüber schmunzelt, nein lacht, alma. sie ist sehr zufrieden. Aber worüber? wahrscheinlich, dass eva das auch macht. oder über die zufällige gleichzeitigkeit der blogeintragung. das ist aber nur eine vermutung.
alma überlegt. es fällt ihr was ein vom oder zum nächsten samstag, auf den sie sich freut. und fragt lachend: wird das dann missverstanden? an wen ist nun diese frage gerichtet?? auch darüber gibt es nur vermutungen. wer fühlt sich angesprochen, gefragt? der nächste samstag ist nämlich der 28. 4. auch katiza freut sich auf den nächsten samstag. den 28.4.?? ( möglich, aber auch nicht. eher unwahrscheinlich) und attestiert dfw gute instinkte. katiza stimmt aber zu; wohl zu dem eintrag, aber zu welchem? vermutlich zum eintrag von alma, die ihre rechte hand auf die linke brust legt. auf die nackte haut. oder zur hoffnung almas, dass eva ins spiel kommt oder zu den instinkten von dfw. alles wäre möglich.
ich, dfw, kann da nix mißverstehen. und deshalb leg ich den köder aus, der alma. sie hat schon daran geschnuppert ;-) aber vermutlich schmeckt er ihr nicht ;-)) und der köder heißt, wer hätte was mißverstehen können oder sollen? ;-))
da brauchst du gar nicht raten, auch nicht 3 mal.
schau, alma liest von eva, dass sie oft ihren busen in ihrer eigenen hand wog, heimlich und unbemerkt. alma tut es ihr gleich; fast gleichzeitig erscheint dieses "bild" in 2 verschiedenen blogs. darüber schmunzelt, nein lacht, alma. sie ist sehr zufrieden. Aber worüber? wahrscheinlich, dass eva das auch macht. oder über die zufällige gleichzeitigkeit der blogeintragung. das ist aber nur eine vermutung.
alma überlegt. es fällt ihr was ein vom oder zum nächsten samstag, auf den sie sich freut. und fragt lachend: wird das dann missverstanden? an wen ist nun diese frage gerichtet?? auch darüber gibt es nur vermutungen. wer fühlt sich angesprochen, gefragt? der nächste samstag ist nämlich der 28. 4. auch katiza freut sich auf den nächsten samstag. den 28.4.?? ( möglich, aber auch nicht. eher unwahrscheinlich) und attestiert dfw gute instinkte. katiza stimmt aber zu; wohl zu dem eintrag, aber zu welchem? vermutlich zum eintrag von alma, die ihre rechte hand auf die linke brust legt. auf die nackte haut. oder zur hoffnung almas, dass eva ins spiel kommt oder zu den instinkten von dfw. alles wäre möglich.
ich, dfw, kann da nix mißverstehen. und deshalb leg ich den köder aus, der alma. sie hat schon daran geschnuppert ;-) aber vermutlich schmeckt er ihr nicht ;-)) und der köder heißt, wer hätte was mißverstehen können oder sollen? ;-))
katiza - 30. Apr, 07:19
Interessante Betrachtung über die Kunst des Missverstehens ;-) - und ich verstehe immer weniger....Meinte mit dem Samstag aber, wie richtig erkannt, den 5.5. Den könnte aber durchaus auch Alma gemeint haben, wenn man (rückblickend) in kommenden (28.4.)und nächsten differenziert - jetzt setz ich mich in Sichtweite des Köders und warte, was passiert....
dfw - 6. Mai, 12:38
What a beautiful evening! Full of Love and Joy, Caring and Sharing.
Trackback URL:
https://katiza.twoday-test.net/stories/3658181/modTrackback