Ostermontagsfrieden
Dort, wo mein Fahrrad ein wilder Rappe war und ich Drachen steigen ließ,
wo ich Waldtschick rauchte und Türken und Obst stahl, wo mein Piratenschiff vor Anker lag,
wo ich über die Wiesen rollte, Purzelbäume schlug und mich im Kreis drehte, bis die Welt mein Karussell war, wo ich meine beiden treuen Freunde belehrte, wo ich Vögel beobachtete und Blumen bestimmte, wo ich mir selbst Märchen erzählte, in der Wiese lag und träumte, wo ich später heimlich rauchend spazierte, voll verzweifelter Wut und Liebe zu irgendwem.
Dort ist der Park mit dem kleinen Teich und tut so, als wäre er schon immer da gewesen.

Und ich sitze auf der kleinen Mauer und schaue ins Wasser. Dizzy Gillespie hat der Zufall für mich aufgelegt. Die Sonne wird im Teich zu einem Kristall, die Wolken erinnern an die Scherenschnittfilme meiner Kindheit, sie zeichnen mir unendlich schöne Bilder. Manchmal höre ich Vögel zwitschern. Die Goldfische schleichen träge knapp unter der Wasseroberfläche herum. Die Musik ist schön. Und langsam kann sich das traurige kleine Mädchen wieder im letzten Winkel meiner Seele schlafen legen. Die Tränen trocknen. Ein Flugzeug fliegt durch den kleinen Teich. Tropfen zeichnen konzentrische Kreise. Ein Erpel schwimmt vorbei. Glück steht auf meinem Ärmel. Ein friedlicher Ort. Ich schaue ins Wasser und alles ist gut.

wo ich Waldtschick rauchte und Türken und Obst stahl, wo mein Piratenschiff vor Anker lag,
wo ich über die Wiesen rollte, Purzelbäume schlug und mich im Kreis drehte, bis die Welt mein Karussell war, wo ich meine beiden treuen Freunde belehrte, wo ich Vögel beobachtete und Blumen bestimmte, wo ich mir selbst Märchen erzählte, in der Wiese lag und träumte, wo ich später heimlich rauchend spazierte, voll verzweifelter Wut und Liebe zu irgendwem.
Dort ist der Park mit dem kleinen Teich und tut so, als wäre er schon immer da gewesen.

Und ich sitze auf der kleinen Mauer und schaue ins Wasser. Dizzy Gillespie hat der Zufall für mich aufgelegt. Die Sonne wird im Teich zu einem Kristall, die Wolken erinnern an die Scherenschnittfilme meiner Kindheit, sie zeichnen mir unendlich schöne Bilder. Manchmal höre ich Vögel zwitschern. Die Goldfische schleichen träge knapp unter der Wasseroberfläche herum. Die Musik ist schön. Und langsam kann sich das traurige kleine Mädchen wieder im letzten Winkel meiner Seele schlafen legen. Die Tränen trocknen. Ein Flugzeug fliegt durch den kleinen Teich. Tropfen zeichnen konzentrische Kreise. Ein Erpel schwimmt vorbei. Glück steht auf meinem Ärmel. Ein friedlicher Ort. Ich schaue ins Wasser und alles ist gut.

katiza - 25. Apr, 23:50
7 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
980 mal erzählt
diefrogg - 27. Apr, 22:01
Ach, die Begegnung mit der...
Vergangenheit! Sie hält merkwürdige, kleine Schocks bereit! Auf dass Sie bald wieder Wien durchstreifen und der Zukunft entgegen gehen!
katiza - 28. Apr, 21:36
Past, present, future, Frau Frogg....
rinpotsche - 27. Apr, 22:33
'die vergangenheit ist ein fremdes land; sie machen dort alles anders' (L.P. Hartley) -eine zu berücksichtigende erwägung, aber nicht allumfassend. zur dunkelglitzernden oberfläche gehört nunmal ihre tiefe, sonst käme man auf die idee, es eigentlich nur mit einer pfütze zu tun zu haben.
hier immerwieder eine lehre zur pflegschaft des selbsts -danke!
hier immerwieder eine lehre zur pflegschaft des selbsts -danke!
katiza - 28. Apr, 21:43
Keine Pfütze, Frau Rinpotsche, in jedem Tropfen die See und ja das mit der "pflegschaft des selbsts" (was für ein wunderschöner Ausdruck) ist mir ein Anliegen...
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