Und Wien…
Heimaturlaub, vier Tage, fünf Nächte zurück im anderen, meinem, dem echten wahren und gutem Leben. Mit allem und scharf. Lilien am Bahnhof, Grätzelherzlichkeit gleich Parterre, die Herren Wir-ten-Buben, Konsti, der eben seine Optik einem Romanhelden gleichen Namens geliehen hat (unbedingt lesen: Szczepan Twardoch „Morphin“), der Novak, der mich nicht verkommen lässt, der Herr Cafetier samt Familie und all die anderen, Steckerlfisch dann am Donaukanal. Hand in Hand gehen wir nach Hause, den Kanal entlang, da sitzen junge Menschen und trinken und rauchen siaße Tschick und schmusen und leben. Und das machen wir auch. Kunst steht herum, wie es nur Kunst kann, ein bisschen kitschig, die gewachsene an den Kanalmauern scheint kunstiger nicht so künstlich. Fußballjubel, mehr oder weniger enthusiastisch. Sätze fliegen, auch auf Graffities, in meinem Kopf, im Vorbeigehen – Vienna Revisited. Wir erzählen uns von den Plätzen, wo wir einst geliebt, gelebt haben, lange vor unserer Zeit, wir biegen um Ecken und steigen Stiegen, die Schuhe drücken, aber das macht nichts, wir erobern den Alsergrund auf verschlungenen Wegen, zeigen uns Häuser und Staben. Und dann Vorderdeck und rätseln und mehr. Und mehr.
Kochen und backen, Schallplatten beim Erstgeborenen, ein Schwätzchen mit der Frau mit dem schönen Namen vom 2. Stock ins Erdgeschoss – „Der Bekannte macht das ja ganz ausgezeichnet, mit dem haben‘S a Glück.“ Oh ja, das habe ich und ihm, dem Bekannten, dem Geliebtesten, habe ich zu verdanken, dass ich nicht zu viele Fragen zu beantworten habe, dass mein eruptiver Redeschwall zwischendurch anerkennend zur Kenntnis genommen wird. „Wie großartig für dich, dass du das erleben kannst“, sagen die Freunde, nur die Frauen sehen die Dimension: „Das könnte ich nicht.“
Könnten sie, müssen sie aber nicht. Fast komme ich mir wie eine Streberin in Sachen Leben, misstrauisch beäugt oder bin ich doch neurotisch, ein bisschen irre, ein bisschen jelineksch, sagt zwar niemand, nur ich, scherzend. Und ich scherze immer öfter. Immer Drama lebt sich schwer, es gibt kaum Rettenderes als das Absurde. Immer schon oder schon lange.
Freitag beim Erstgeborenen, deep Soul plätschert über die tiefe Seele, Herr A. versteht, auch seine Mutter stirbt seit Jahren und Herr Doppel T. schwirrt und es ist Freitag, Freitag, Freitag im Wohnzimmer, wo ich jenem Teil meiner Seele begegne, der statt einer Daily-Soap-Brünetten südamerikanischen Ausmaßes die Heldin einer Screwball-Comedy begleitet. Being Mae West. That kind of Heldin I wann be.
Absurd schön sind diese Tage in Wien. Elektrobootfahren – Sushi und Matjes – und dann Donauinsel. Und Bründlmayer Rose. Und die Genossen und Genossinnen auf der Arbeitsweltinsel, die weder wissen, was sagen noch was tun….Keine Kollegin mehr, keine Chefredakteurin, da war doch was...Mutter und so….Interessant, wie die Menschen reagieren, denke ich mir, interessant, wie sie ihre Leben leben. Verdammte Arroganz, nein, ich bin nicht besser und einen Himmel erwarte ich mir nicht.
Und dann ein Video drehen, Skunk Rock, meine kleine Welt, Bubbles ohne Ende, Bubbles werden von mir bleiben. Ein Herzen hier, eine Umarmung da. Kurz bin ich Teil des Lebens, das sich in den sozialen Medien kaleidoskopest spiegelt. Ich poste Konzertphotos. Ich bin live dabei. Das Leben geht weiter. Am Vorderdeck und im Elektroboot. In den Gassen der Heimatstadt. Und auf den Plätzen. Wie eine Urlauberin, lass ich mich treiben, hinter jeder Ecke, eine Überraschung, ich besuche Don Pedro, spreche über Fliegen, Karlsplatz, Drinkpoint Charlie, Straßenbahn, Beef Tartar im Hummel, nur kurz die „Süddeutsche“ einfach sitzen und zusehen, zuhören. Stadtleben, Stimmengewirr, Lebensgeschichten, spannende Menschen.
Meine Menschen, meine Zeit, mein Raum, gestohlen fühlt sie sich an die Zeit, nicht so verstohlen wie Zärtlichkeit und Sex im Elternhaus, die schlafende Mutter nebenan. Laut kann ich sein, laut leben und lieben. Ein paar Tage im Monat.
Kochen und backen, Schallplatten beim Erstgeborenen, ein Schwätzchen mit der Frau mit dem schönen Namen vom 2. Stock ins Erdgeschoss – „Der Bekannte macht das ja ganz ausgezeichnet, mit dem haben‘S a Glück.“ Oh ja, das habe ich und ihm, dem Bekannten, dem Geliebtesten, habe ich zu verdanken, dass ich nicht zu viele Fragen zu beantworten habe, dass mein eruptiver Redeschwall zwischendurch anerkennend zur Kenntnis genommen wird. „Wie großartig für dich, dass du das erleben kannst“, sagen die Freunde, nur die Frauen sehen die Dimension: „Das könnte ich nicht.“
Könnten sie, müssen sie aber nicht. Fast komme ich mir wie eine Streberin in Sachen Leben, misstrauisch beäugt oder bin ich doch neurotisch, ein bisschen irre, ein bisschen jelineksch, sagt zwar niemand, nur ich, scherzend. Und ich scherze immer öfter. Immer Drama lebt sich schwer, es gibt kaum Rettenderes als das Absurde. Immer schon oder schon lange.
Freitag beim Erstgeborenen, deep Soul plätschert über die tiefe Seele, Herr A. versteht, auch seine Mutter stirbt seit Jahren und Herr Doppel T. schwirrt und es ist Freitag, Freitag, Freitag im Wohnzimmer, wo ich jenem Teil meiner Seele begegne, der statt einer Daily-Soap-Brünetten südamerikanischen Ausmaßes die Heldin einer Screwball-Comedy begleitet. Being Mae West. That kind of Heldin I wann be.
Absurd schön sind diese Tage in Wien. Elektrobootfahren – Sushi und Matjes – und dann Donauinsel. Und Bründlmayer Rose. Und die Genossen und Genossinnen auf der Arbeitsweltinsel, die weder wissen, was sagen noch was tun….Keine Kollegin mehr, keine Chefredakteurin, da war doch was...Mutter und so….Interessant, wie die Menschen reagieren, denke ich mir, interessant, wie sie ihre Leben leben. Verdammte Arroganz, nein, ich bin nicht besser und einen Himmel erwarte ich mir nicht.
Und dann ein Video drehen, Skunk Rock, meine kleine Welt, Bubbles ohne Ende, Bubbles werden von mir bleiben. Ein Herzen hier, eine Umarmung da. Kurz bin ich Teil des Lebens, das sich in den sozialen Medien kaleidoskopest spiegelt. Ich poste Konzertphotos. Ich bin live dabei. Das Leben geht weiter. Am Vorderdeck und im Elektroboot. In den Gassen der Heimatstadt. Und auf den Plätzen. Wie eine Urlauberin, lass ich mich treiben, hinter jeder Ecke, eine Überraschung, ich besuche Don Pedro, spreche über Fliegen, Karlsplatz, Drinkpoint Charlie, Straßenbahn, Beef Tartar im Hummel, nur kurz die „Süddeutsche“ einfach sitzen und zusehen, zuhören. Stadtleben, Stimmengewirr, Lebensgeschichten, spannende Menschen.
Meine Menschen, meine Zeit, mein Raum, gestohlen fühlt sie sich an die Zeit, nicht so verstohlen wie Zärtlichkeit und Sex im Elternhaus, die schlafende Mutter nebenan. Laut kann ich sein, laut leben und lieben. Ein paar Tage im Monat.
katiza - 9. Jul, 21:16
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