Logbuch: Ferienhaus-Vorderdeck - mit Katzencontent
Im Sommer wird der 1. Offizier immer zum Ferienhausman. Dann hütet er Katzen, Häuschen und Garten des Lehrercousins. Dieses Jahr hochoffiziell mit meiner Unterstützung und so pendeln wir zwischen der Vorstadt und dem Hauptschiff im Herzen der Stadt.Eine Stunde dauert die Reise im öffentlichen Verkehr. Ein seltsames Lingam schmückt die Bushaltestelle, erst später bemerken wir die Gipsmadonna auf seiner anderen Seite.
Zwischen den Orten pendelt die Seele. Das Einfamilienhäuschen, das das herzliche Lehrerpaar mit den beiden Teenagerkindern bewohnt, liegt im Norden der Stadt. Vorortcharakter hat die kleine Welt voller Baukastenhäuschen aus den letzten vier Jahrzehnten des alten Jahrtausends – nichts von heute. Verschachtelt, die Häuser, die Gärten und die nachbarlichen Beziehungsgeflechte. Da gibt es Bungalows und Hütten, rustikales und Wintergärten. Wirklich gewagt ist nichts und fast überall könnte man den Nachbarn ins Fenster blicken, wären da nicht Jalousien und Vorhänge, mehr oder weniger gepflegte Bäume und hohe Büsche – les buches. Ineinander verwoben und doch so verschieden sind die Gärten. Da gibt es penibel gemähte Rasenflächen, neben blumenbunten-Gartenzwerg-Idyllen, Nutzgärten und halbwilde Paradiese. Da oder dort ein Pool vom Discounter, dort wo Hunde leben, liegen gemeuchelte Stofftiere in den Gärten. Regennass und unbeachtet.
„Unser“ Garten hat ein bisschen was von allem, kaum genutzt der Pool, weil das Wetter nicht mitspielt. Die Stofftiere gehören dem Familienhund, einem Border-Weibchen, Ronja.
Die wahren Regentinnen im Ferienhaus sind aber die beiden Katzen. Fritzl und Simsa. Ersterer ist grau getigert und macht sich einen Spaß daraus mich mitten in der Nacht mit einem kräftigem Miau aus dem Schlaf zu holen, wenn ich erschrocken die Augen aufreise, sitzt er auf meiner Brust nur Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. Erwache ich, beginnt er zu schnurren.
Die schwarze Simsa hingegen erkennt die Hexe und springt mir manchmal unvermittelt auf die Schulter, um Zärtlichkeit einzufordern. Nachts schleicht sie sich in unser Bett und legt sich zu unseren Füßen.
Schulter an Schulter – wie üblich schwer bepackt, wechseln wir jeden zweiten, dritten Tag aufs Vorderdeck. Uns treibt Arbeit&Wirtschaft, denn neben den Brotberufen gilt es auch, Freundinnen und Freunde in diversesten Gastwirtschaften zu treffen. Reden, essen, trinken, Konzerte besuchen, als Paar, allein. Und es fühlt sich immer irgendwie richtig an.
Und während der 1.Offizier sich an den Wochenenden als Stage-Hand ein Zubrot verdient, spiel ich Heimchen am Herd, ernte Früchte und Kräuter und verarbeite sie in Marmeladen und Chutneys. Dann und wann sitzen wir auch zu zweit da, um Kriecherl zu entkernen und Ketchup selbst zu brauen. Und so wecken wir mit den Ferienhausfrüchten und –erinnerungen auch unsere Liebe ein für die kalten Winternächte: Süß und pikant, wild und sanft, fruchtig, würzig cremig – ein Kinosommermonat eingelegt, als Vorrat für härtere Zeiten. Aber an die denke ich nicht, sondern genieße jeden Augenblick an Bord unserer Liebe.
Soviel Glück ist mir beschieden!
Allzeit gute Fahrt und eine Handvoll Wasser unter dem Kiel…
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Zwischen den Orten pendelt die Seele. Das Einfamilienhäuschen, das das herzliche Lehrerpaar mit den beiden Teenagerkindern bewohnt, liegt im Norden der Stadt. Vorortcharakter hat die kleine Welt voller Baukastenhäuschen aus den letzten vier Jahrzehnten des alten Jahrtausends – nichts von heute. Verschachtelt, die Häuser, die Gärten und die nachbarlichen Beziehungsgeflechte. Da gibt es Bungalows und Hütten, rustikales und Wintergärten. Wirklich gewagt ist nichts und fast überall könnte man den Nachbarn ins Fenster blicken, wären da nicht Jalousien und Vorhänge, mehr oder weniger gepflegte Bäume und hohe Büsche – les buches. Ineinander verwoben und doch so verschieden sind die Gärten. Da gibt es penibel gemähte Rasenflächen, neben blumenbunten-Gartenzwerg-Idyllen, Nutzgärten und halbwilde Paradiese. Da oder dort ein Pool vom Discounter, dort wo Hunde leben, liegen gemeuchelte Stofftiere in den Gärten. Regennass und unbeachtet.
„Unser“ Garten hat ein bisschen was von allem, kaum genutzt der Pool, weil das Wetter nicht mitspielt. Die Stofftiere gehören dem Familienhund, einem Border-Weibchen, Ronja.
Die wahren Regentinnen im Ferienhaus sind aber die beiden Katzen. Fritzl und Simsa. Ersterer ist grau getigert und macht sich einen Spaß daraus mich mitten in der Nacht mit einem kräftigem Miau aus dem Schlaf zu holen, wenn ich erschrocken die Augen aufreise, sitzt er auf meiner Brust nur Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. Erwache ich, beginnt er zu schnurren.
Die schwarze Simsa hingegen erkennt die Hexe und springt mir manchmal unvermittelt auf die Schulter, um Zärtlichkeit einzufordern. Nachts schleicht sie sich in unser Bett und legt sich zu unseren Füßen.
Schulter an Schulter – wie üblich schwer bepackt, wechseln wir jeden zweiten, dritten Tag aufs Vorderdeck. Uns treibt Arbeit&Wirtschaft, denn neben den Brotberufen gilt es auch, Freundinnen und Freunde in diversesten Gastwirtschaften zu treffen. Reden, essen, trinken, Konzerte besuchen, als Paar, allein. Und es fühlt sich immer irgendwie richtig an.
Und während der 1.Offizier sich an den Wochenenden als Stage-Hand ein Zubrot verdient, spiel ich Heimchen am Herd, ernte Früchte und Kräuter und verarbeite sie in Marmeladen und Chutneys. Dann und wann sitzen wir auch zu zweit da, um Kriecherl zu entkernen und Ketchup selbst zu brauen. Und so wecken wir mit den Ferienhausfrüchten und –erinnerungen auch unsere Liebe ein für die kalten Winternächte: Süß und pikant, wild und sanft, fruchtig, würzig cremig – ein Kinosommermonat eingelegt, als Vorrat für härtere Zeiten. Aber an die denke ich nicht, sondern genieße jeden Augenblick an Bord unserer Liebe.
Soviel Glück ist mir beschieden!
Allzeit gute Fahrt und eine Handvoll Wasser unter dem Kiel…
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katiza - 25. Jul, 16:53
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