Danksagung
Reich beschenkt vom Leben, beschenke ich mich. Man gönnt sich ja sonst nichts und so sitze ich irgendwann in den ersten Tagen des Jahres allein beim neuen, schicken Franzosen, ein Sackerl voll Bücher als Gegenüber, frischer Stoff zum Verschenken und Ecksteine fürs Vorderdeck. Um die Ecke denken, das machen Piratinnen und Piraten so, wenn sie bei Flaute in den Buchten dümpeln. Obwohl das Meer ja weder Balken noch Ecken hat, nur endlose Weiten, ein paar Inseln am Horizont.
So eignet sich die offene See auch nicht wirklich für Rückblicke, nur für Umsicht, Rundumschau aus dem Krähennest. Und dort ist die Aussicht hervorragend, beim Klabautermann, wenn man keine Höhenangst hat. Am Meer zeigen sich keine Spuren, von den Stürmen, die ich im vergangenen Jahr durchsegelt bin. Das lecke Schiff ist gesunken, liegt tief am Grunde des Meeres. Nur manchmal kann man es als Schatten wahrnehmen, langsam werden es Muscheln überwuchern. Da und dort vermeine ich noch ein Stück Treibholz wahrzunehmen. Aber die Mannschaft hat überlebt.
Die Sonne glitzert auf den Wellen, die letzten Tage, Wochen und Monate. Und manchmal glitzert es auch in unseren Augen, aber das ist bloß der Wind, der Tiefgang, die salzige Gischt. Und ne Buddel voll Rum. So pflügen wir die See und lachen mit den Möwen um die Wette. Und hin und wieder fangen wir uns einen Albatros. Und lassen ihn dann wieder fliegen. Wir lachen viel auf unserer Reise, wenn wir Seite an Seite in den Tauen aus Staben am Vorderdeck liegen. Und jede Nacht am Vorderdeck zeigt uns den sternenklaren Himmel.
Und Geschenke habe ich bekommen, ein wahrer Schatz liegt in der Truhe unter Deck: ein Ringlein für die toll3steste Zehe der Piratenkönigin, denn dort tragen diese ihre Kronen, von den geschätztesten Kumpaninnen, Madame LaMamme und der bezaubernden B.;
eine Schleuder, die mich unbesiegbar macht, wenn ich es verstehe Papier zu kauen und zu einer Waffe zu machen. Niemanden verletzen, nur anstupsen wird die Piratenkönigin damit die GegnerInnen, versprochen Frau Meertau.
Und dann Musik, Termingut, der Belegschaftsmix.Und der läuft derzeit im Dauerdurchlauf in der Kombüse, wenn Smutje und ich Gemüse putzen. Jawoll meine Herren, so haben wir es gern. Ach Herr Schneck, vielen Dank, die Lieder waren toll. Ich hab auch noch was gelernt dabei – komm lass uns jetzt zur Koppel gehen und nach den Pferden sehen…
Neue Menschen begleiten mich, ihr Lachen klingt durch die Wohnung. Auch sie ein Geschenk, jede, jeder Einzelne für sich. Was für ein Sternenhimmel: Feste, schöne, bunte Feste, da ein Konzert in der Roten Bar, daheim ein lachender Jahreswechsel voll Glitter, Federboas, Zitronenschweinchen und Jugend, Fräulein Julies Geburstag mit Robert Mitchum und Cafe Bendl. So schöne Menschen.
Und dann der erste Freitag im neuen Jahr, die gute alte Dreieinigkeit, der Erstgeborene, Herr DoppelT und ich, die Zaungästin unter Kennern. Ein Stapel neuer alter Schallplatten wollte gehört werden, im Netz gefunden. Ich throne am gelben Sofa, dem besten Platz im Raum, was den Klang angeht. Mir gegenüber der Hochalter, Plattenspieler und Boxen und die Platten, ein kleiner Teil, die hier in der Großstadtwohnung unentbehrlich oder für die 100 Jahre gebraucht werden. „Schwabing zwischen Sex und sechs.“ „Ach“, meint Herr DoppelT: „So ein Foto von dir und drunter steht:…ich genieße es einfach…“ Oh ja, genauso geht es mir in diesen „parareligiösen Momenten“, wie sie der Erstgeborene nennt mit Champagner und Musik.
Sicher gleite ich in der Takelage nach unten, als wenn ich fliegen könnte. Am Vorderdeck höre ich den 1. Offizier pfeifen.
Danke, liebes Leben, sage ich leise und dann brülle ich gegen den Wind: „Segel setzen, Kurs auf 2012, ahoi!“
So eignet sich die offene See auch nicht wirklich für Rückblicke, nur für Umsicht, Rundumschau aus dem Krähennest. Und dort ist die Aussicht hervorragend, beim Klabautermann, wenn man keine Höhenangst hat. Am Meer zeigen sich keine Spuren, von den Stürmen, die ich im vergangenen Jahr durchsegelt bin. Das lecke Schiff ist gesunken, liegt tief am Grunde des Meeres. Nur manchmal kann man es als Schatten wahrnehmen, langsam werden es Muscheln überwuchern. Da und dort vermeine ich noch ein Stück Treibholz wahrzunehmen. Aber die Mannschaft hat überlebt.
Die Sonne glitzert auf den Wellen, die letzten Tage, Wochen und Monate. Und manchmal glitzert es auch in unseren Augen, aber das ist bloß der Wind, der Tiefgang, die salzige Gischt. Und ne Buddel voll Rum. So pflügen wir die See und lachen mit den Möwen um die Wette. Und hin und wieder fangen wir uns einen Albatros. Und lassen ihn dann wieder fliegen. Wir lachen viel auf unserer Reise, wenn wir Seite an Seite in den Tauen aus Staben am Vorderdeck liegen. Und jede Nacht am Vorderdeck zeigt uns den sternenklaren Himmel.
Und Geschenke habe ich bekommen, ein wahrer Schatz liegt in der Truhe unter Deck: ein Ringlein für die toll3steste Zehe der Piratenkönigin, denn dort tragen diese ihre Kronen, von den geschätztesten Kumpaninnen, Madame LaMamme und der bezaubernden B.;
eine Schleuder, die mich unbesiegbar macht, wenn ich es verstehe Papier zu kauen und zu einer Waffe zu machen. Niemanden verletzen, nur anstupsen wird die Piratenkönigin damit die GegnerInnen, versprochen Frau Meertau.
Und dann Musik, Termingut, der Belegschaftsmix.Und der läuft derzeit im Dauerdurchlauf in der Kombüse, wenn Smutje und ich Gemüse putzen. Jawoll meine Herren, so haben wir es gern. Ach Herr Schneck, vielen Dank, die Lieder waren toll. Ich hab auch noch was gelernt dabei – komm lass uns jetzt zur Koppel gehen und nach den Pferden sehen…
Neue Menschen begleiten mich, ihr Lachen klingt durch die Wohnung. Auch sie ein Geschenk, jede, jeder Einzelne für sich. Was für ein Sternenhimmel: Feste, schöne, bunte Feste, da ein Konzert in der Roten Bar, daheim ein lachender Jahreswechsel voll Glitter, Federboas, Zitronenschweinchen und Jugend, Fräulein Julies Geburstag mit Robert Mitchum und Cafe Bendl. So schöne Menschen.
Und dann der erste Freitag im neuen Jahr, die gute alte Dreieinigkeit, der Erstgeborene, Herr DoppelT und ich, die Zaungästin unter Kennern. Ein Stapel neuer alter Schallplatten wollte gehört werden, im Netz gefunden. Ich throne am gelben Sofa, dem besten Platz im Raum, was den Klang angeht. Mir gegenüber der Hochalter, Plattenspieler und Boxen und die Platten, ein kleiner Teil, die hier in der Großstadtwohnung unentbehrlich oder für die 100 Jahre gebraucht werden. „Schwabing zwischen Sex und sechs.“ „Ach“, meint Herr DoppelT: „So ein Foto von dir und drunter steht:…ich genieße es einfach…“ Oh ja, genauso geht es mir in diesen „parareligiösen Momenten“, wie sie der Erstgeborene nennt mit Champagner und Musik.
Sicher gleite ich in der Takelage nach unten, als wenn ich fliegen könnte. Am Vorderdeck höre ich den 1. Offizier pfeifen.
Danke, liebes Leben, sage ich leise und dann brülle ich gegen den Wind: „Segel setzen, Kurs auf 2012, ahoi!“
katiza - 10. Jan, 15:27
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