Zungen zerteilt, wie von Feuer
Pfingstfreitag diesmal beim Erstgeborenen – dringend notwendig nach Österreichrundfahrt und Heimatbesuch.
Was liegt alles hinter mir: ein Arbeitsausflug mit dem Hauch von Landschulwoche, ein Länderspiel bei strömendem Regen,
ein wenig Zucker für das Zirkuspferd,
ein Balkongespräch beleuchtet von einem Glühwürmchen, als wärs ein Gruß vom Vater, ein Grabbesuch,
Mutterleid und Mutterzorn, Kinderlachen und Kind-erleben,
Kälte und Wärme, Erkenntnisse an jenem Ort, Regen im Park und der ungehbare Weg mit Musik im Ohr und dem Lächeln eines fremden Mannes,
viele km im Zug, alles abwerfen und aufs Musenpodest eilen, denn es solle endlich wieder Freitag sein, an diesem Pfingstsonntagabend.
„Es ist vollbracht“, verkündet er mir nur um wie stets gleich wieder einzuschränken: „Fast.“ Er meint die 100 Jahre, die Dreißiger Jahre im Speziellen. Und es ist wahr – aus der auditiven Chronik ist etwas Neues darüber hinaus Gehendes gewachsen – kritisch und witzig und zynisch und Herz erwärmend. Max Schmeling „besingt“ das Herz eines Boxers und Gustaf Gründgens ist vornehm. Obskure Reportagen ergänzen sich mit 30 dressierten Kanarienvögeln und dem Reichstag. Das gibt’s nur einmal kommt immer wieder. Und Hans Albers ist der Clown Quick. Ich bin begeistert von all dem neuen Alten und freue mich so, dass das Werk tatsächlich seiner Vollendung entgegen geht, nur mehr selten unterbricht der Erstgeborene den Zusammenschnitt (und meinen Gedankenfluss), um auf notwendige Korrekturen hinzuweisen. „Das Objekt fühlt sich geehrt, das Subjekt freufühlt sich wohler“, sagt Max Reinhardt in diesem Moment und der Erstgeborene verweist mit großer Gest auf ihn. Und dann marschieren Stiefel….der Tanz auf dem Vulkan beginnt und es darf noch einmal frivol werden.
Es ist Pfingsten und die Unruhnacht : „Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“ Doch wir sind ruhig und hören zu und sind zufrieden, mein Glück und den Liebestaumel verzeiht er mir, meine Musenrolle lobt er. Und ich bin glücklich.
Was liegt alles hinter mir: ein Arbeitsausflug mit dem Hauch von Landschulwoche, ein Länderspiel bei strömendem Regen,
ein wenig Zucker für das Zirkuspferd,
ein Balkongespräch beleuchtet von einem Glühwürmchen, als wärs ein Gruß vom Vater, ein Grabbesuch,
Mutterleid und Mutterzorn, Kinderlachen und Kind-erleben,
Kälte und Wärme, Erkenntnisse an jenem Ort, Regen im Park und der ungehbare Weg mit Musik im Ohr und dem Lächeln eines fremden Mannes,
viele km im Zug, alles abwerfen und aufs Musenpodest eilen, denn es solle endlich wieder Freitag sein, an diesem Pfingstsonntagabend.
„Es ist vollbracht“, verkündet er mir nur um wie stets gleich wieder einzuschränken: „Fast.“ Er meint die 100 Jahre, die Dreißiger Jahre im Speziellen. Und es ist wahr – aus der auditiven Chronik ist etwas Neues darüber hinaus Gehendes gewachsen – kritisch und witzig und zynisch und Herz erwärmend. Max Schmeling „besingt“ das Herz eines Boxers und Gustaf Gründgens ist vornehm. Obskure Reportagen ergänzen sich mit 30 dressierten Kanarienvögeln und dem Reichstag. Das gibt’s nur einmal kommt immer wieder. Und Hans Albers ist der Clown Quick. Ich bin begeistert von all dem neuen Alten und freue mich so, dass das Werk tatsächlich seiner Vollendung entgegen geht, nur mehr selten unterbricht der Erstgeborene den Zusammenschnitt (und meinen Gedankenfluss), um auf notwendige Korrekturen hinzuweisen. „Das Objekt fühlt sich geehrt, das Subjekt freufühlt sich wohler“, sagt Max Reinhardt in diesem Moment und der Erstgeborene verweist mit großer Gest auf ihn. Und dann marschieren Stiefel….der Tanz auf dem Vulkan beginnt und es darf noch einmal frivol werden.
Es ist Pfingsten und die Unruhnacht : „Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“ Doch wir sind ruhig und hören zu und sind zufrieden, mein Glück und den Liebestaumel verzeiht er mir, meine Musenrolle lobt er. Und ich bin glücklich.
katiza - 17. Jun, 15:59
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