Flügel-Los
Manchmal spüre ich schmerzhaft deutlich die Stelle, wo meine Flügel waren. Besonders nachts vor dem Einschlafen, wenn ich wie stets das rechte Bein hoch angewinkelt halb auf dem Bauch liege. Dann tun die beiden Stumpen auf meinem Rücken besonders weh.
Und dann würde ich sie so gerne weit ausbreiten, meine Schwingen, Feder für Feder spreizen, einen kleinen Sturmwind entfachen und die Flügel dann behutsam wieder zusammen falten, aber da sind nur die Stumpen … und die Erinnerung ans Fliegen. Und der Schmerz.
Ob ich einst ein Engel war? Nein, beileibe nicht. Schönes Wort eigentlich beileibe und so passend. Ich war nie ein Engel, ein komischer Vogel vielleicht, manchmal sogar ein Phönix aus der Asche, seltener eine Art Pegasus, würd ich mir wünschen, ein wenig Harpyie, vielleicht auch nur ein Elfenwesen, nicht rosa-glitzernd, sondern rotzig, frech und schelmisch, wie es noch immer in mir flattert, eingesperrt im Käfig, meinem Körper.
Phantomschmerzen plagen mich, seit ich eines Morgens erwachte, meiner Flügel beraubt. Keine Ahnung ob sie mir nur gestutzt wurden oder gar gebrochen, ob man mir Feder für Feder einzeln ausgerupft hat – Alouette, gentille Aloutte – ob sie wie bei Hunden coupiert wurden oder gar in einer Schönheitsoperation amputiert.
Vielleicht war es aber auch ganz anders, vielleicht sind sie verkümmert, weil immer seltener genutzt, abgefallen, und ich habe Feder für Feder verloren, bis sie einfach weg waren und nur die Schmerzen blieben und die Erinnerung.

Und dann würde ich sie so gerne weit ausbreiten, meine Schwingen, Feder für Feder spreizen, einen kleinen Sturmwind entfachen und die Flügel dann behutsam wieder zusammen falten, aber da sind nur die Stumpen … und die Erinnerung ans Fliegen. Und der Schmerz.
Ob ich einst ein Engel war? Nein, beileibe nicht. Schönes Wort eigentlich beileibe und so passend. Ich war nie ein Engel, ein komischer Vogel vielleicht, manchmal sogar ein Phönix aus der Asche, seltener eine Art Pegasus, würd ich mir wünschen, ein wenig Harpyie, vielleicht auch nur ein Elfenwesen, nicht rosa-glitzernd, sondern rotzig, frech und schelmisch, wie es noch immer in mir flattert, eingesperrt im Käfig, meinem Körper.
Phantomschmerzen plagen mich, seit ich eines Morgens erwachte, meiner Flügel beraubt. Keine Ahnung ob sie mir nur gestutzt wurden oder gar gebrochen, ob man mir Feder für Feder einzeln ausgerupft hat – Alouette, gentille Aloutte – ob sie wie bei Hunden coupiert wurden oder gar in einer Schönheitsoperation amputiert.
Vielleicht war es aber auch ganz anders, vielleicht sind sie verkümmert, weil immer seltener genutzt, abgefallen, und ich habe Feder für Feder verloren, bis sie einfach weg waren und nur die Schmerzen blieben und die Erinnerung.

katiza - 21. Jan, 15:59
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