Gefährlicher Zusatz
Fernsehen bildet – zumindest manchmal. So der gestrige Themenabend bei ARTE mit dem gelungenen Titel „Jetzt Onanie!“
Da ging es um – nonanet – die Lust an und für sich, wie sie hierzulande 1979 von Prima-Nina sogar im Fernsehen propagiert wurde. Das alles ist zwar interessant und führt wahrscheinlich auch zum einen oder anderen Klick auf diese Seite, was mich aber wirklich heute zum Scheiben bewegt, war die Literaturprofessorin Anne Deneys. Sie sprach über Jean-Jaques Rousseau: "Rousseau zählte zu den wenigen, die die Selbstbefriedigung ausdrücklich verurteilten… Er gebrauchte niemals den Ausdruck „Masturbation“, vielmehr sprach er vom „gefährlichen Zusatz“. Er verband diese Praxis immer mit einer Sünde, einem Laster, etwas Verbotenem, und in dieser Eigenschaft etwas Gefährlichem. Der Ausdruck „gefährlicher Zusatz“ ist höchst interessant, da Rousseau sowohl die Selbstbefriedigung als auch das Schreiben als „gefährlichen Zusatz“ bezeichnete. Beide Praktiken waren für Rousseau verwerflich, da sie die Fantasie anregten und beflügelten. ...Darin bestand also die Gefahr bei der Selbstbefriedigung. Sie regte die Fantasie, die Vorstellungskraft an, beflügelte sie und als solche hinderte sie das Subjekt daran, eine direkte Beziehung, eine natürliche Beziehung, zur Außenwelt aufzubauen.“
Und weil alles Leben nur (Dr.) Schein ist, hier noch ein Tube zum Thema.
Machen Sie es wie ich: Geben Sie sich also bitte dem „gefährlichen Zusatz" hin – so
oder so
.
Da ging es um – nonanet – die Lust an und für sich, wie sie hierzulande 1979 von Prima-Nina sogar im Fernsehen propagiert wurde. Das alles ist zwar interessant und führt wahrscheinlich auch zum einen oder anderen Klick auf diese Seite, was mich aber wirklich heute zum Scheiben bewegt, war die Literaturprofessorin Anne Deneys. Sie sprach über Jean-Jaques Rousseau: "Rousseau zählte zu den wenigen, die die Selbstbefriedigung ausdrücklich verurteilten… Er gebrauchte niemals den Ausdruck „Masturbation“, vielmehr sprach er vom „gefährlichen Zusatz“. Er verband diese Praxis immer mit einer Sünde, einem Laster, etwas Verbotenem, und in dieser Eigenschaft etwas Gefährlichem. Der Ausdruck „gefährlicher Zusatz“ ist höchst interessant, da Rousseau sowohl die Selbstbefriedigung als auch das Schreiben als „gefährlichen Zusatz“ bezeichnete. Beide Praktiken waren für Rousseau verwerflich, da sie die Fantasie anregten und beflügelten. ...Darin bestand also die Gefahr bei der Selbstbefriedigung. Sie regte die Fantasie, die Vorstellungskraft an, beflügelte sie und als solche hinderte sie das Subjekt daran, eine direkte Beziehung, eine natürliche Beziehung, zur Außenwelt aufzubauen.“
Und weil alles Leben nur (Dr.) Schein ist, hier noch ein Tube zum Thema.
Machen Sie es wie ich: Geben Sie sich also bitte dem „gefährlichen Zusatz" hin – so


katiza - 24. Nov, 14:34
8 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
772 mal erzählt